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14.04.2016

Kisdorfer Wohld

Alexander Mitschke

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 300 Reviere Besiedelte TK4 34 (43%)
Bestand in Hamburg 60 Reviere Besiedelte km² in HH 18 (2%)
Dichte insgesamt 0,1 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,08 Rev./km² Gefährdung RL HH 3

 

Charakteristik
Der Mittelspecht ist ein anspruchsvoller Specht größerer Laubwälder.

Verbreitung
Der Mittelspecht erreicht im Hamburger Raum seine nordwestliche Verbreitungsgrenze, sodass sich die Vorkommen im östlichen Teil des Berichtsgebietes konzentrieren. Von Bedeutung sind vor allem der Wohldorfer Wald, der Schönberger Zuschlag, der Sachsenwald und das Gülzower Holz, im Westen wurden Einzelpaare bei Hasloh und Bilsen nachgewiesen. Im Stadtgebiet erreicht die Art entlang der Alster Wellingsbüttel, neuere Nachweise stammen aus den Elbparks (Hirschpark, Jenischpark) und dem Niendorfer Gehege.

Lebensraum
Die Art bewohnt ältere, gerne feuchte Eichenwälder, besiedelt aber auch durch Erlen dominierte Bruchwälder.

Bestandstrend
Der Mittelspecht breitet sich derzeit nach Nordwesten aus und hat im Hamburger Raum während der letzten Jahrzehnte im Bestand deutlich zugenommen. Schätzungen für Hamburg beliefen sich Ende der 1970er Jahre auf 2-3 RP sowie Anfang der 1990er Jahre auf 4-6 RP (Holzapfel et al. 1982, Garthe & Mitschke 1994). Die Atlaskartierung 1997-2000 ergab ein Vorkommen von 35 RP (Mitschke & Baumung 2001), bevor der Bestand in den letzten zehn Jahren nochmals deutlich zunahm.

Anmerkungen
Verlässliche Bestandserfassungen benötigen den Einsatz der Klangattrappe.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Mittelspecht brütet in Hamburg regelmäßig im Wohldorfer Wald (13 BP), Volksdorfer Wald (10 BP) und Duvenstedter Brook (2 BP). Entlang der Oberalster werden auch Rodenbeker Quellental und Wellingsbüttel erreicht. Vereinzelt brütet der Mittelspecht auch im Bergedorfer Raum. Diese Brutplätze stehen entlang des Billetals mit dem Bestand im Sachsenwald/RZ in Verbindung. Ein neues Vorkommen befindet sich im Rahlstedter Gehölz. Insgesamt brüten in Hamburg 35 Paare des Mittelspechts. 

Lebensraum
Der Mittelspecht ist in seinem Vorkommen eng an Alteichen gebunden und bevorzugt staunasse Standorte. Im Wohldorfer Wald findet die Art mit einem artenreichen, feuchten Wald einen optimalen Lebensraum, woraus die hier hohe Dichte resultiert. Ähnliche Strukturen findet die Art lokal im Alstertal und Rodenbeker Quellental. 

Bestandsentwicklung
Langfristig lassen sich gesicherte Angaben zu Bestandsveränderungen kaum treffen. Aus dem Wohldorfer Wald liegt allerdings für 1990 eine gründliche Untersuchung vor, bei der lediglich 3-5 Reviere nachgewiesen werden konnten (HOHMANN 1990). Für dieses Gebiet ist eine Bestandszunahme in den 1990er Jahren abgesichert. Auch im Volksdorfer Wald scheint der Bestand des Mittelspechts aktuell zugenommen zu haben. Eine Bestandsschätzung von 4-6 Paaren in Hamburg Anfang der 1990er Jahre (GARTHE & MITSCHKE 1994) dürfte aber schon damals den realen Bestand unterschätzt haben, weil die Art leicht übersehen werden kann und systematische Nachsuchen meist fehlten. Eine Erklärung für die Bestandszunahme könnte in der veränderten Forstpolitik in Hamburgs Wäldern, die alte Bäume vor dem Fällen verschont, liegen. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
35 BP 0,0 BP/km² 2,4 % 18

 

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13.12.2015

Holmer Sandberge

Alexander Mitschke

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 300 Reviere Besiedelte TK4 71 (89%)
Bestand in Hamburg 130 Reviere Besiedelte km² in HH 117 (15%)
Dichte insgesamt 0,1 Rev./km² Trend unklar
Dichte in Hamburg 0,2 Rev./km² Gefährdung RL HH 3, NI 3

 

Charakteristik
Der Kleinspecht ist eine unauffällige, starengroße Spechtart feuchter Wälder.

Verbreitung
Die Art ist im Hamburger Raum recht weit verbreitet und zeigt Schwerpunkte des Vorkommens entlang der Bruchwaldreste an der Oberalster und im Duvenstedter Brook, am östlichen Stadtrand mit Stellmoorer Tunneltal und Höltigbaum sowie in der Boberger Niederung. Verbreitungslücken existieren in baumarmen Teilen der Geest, größeren, monotonen Fichtenforsten und in der Innenstadt Hamburgs.

Lebensraum
Der Kleinspecht besiedelt bevorzugt Erlen- und Birkenbruchwäldern, in denen kranke oder tote Bäume viele Möglichkeiten zum Höhlenbau und eine gute Nahrungsbasis bieten.

Bestandstrend
Im frühen 20. Jahrhundert war der Kleinspecht in Gärten bis in Innenstadtnähe vertreten (Dietrich 1928), die Art hat seitdem viele Brutplätze an die „wachsende Stadt“ verloren. Erste Bestandsschätzungen für das Vorkommen in Hamburg beliefen sich auf 10-15 RP (Holzapfel et al. 1982) bzw. 45-50 RP (Garthe 1996) und unterschätzten den erstmals 1997-2000 kartierten Bestand von 120 RP (Mitschke & Baumung 2001) spürbar. Verlässliche Aussagen zum Bestandstrend in den letzten 20 Jahren sind derzeit kaum möglich.

Anmerkungen
Der Kleinspecht wird aufgrund seiner Unauffälligkeit leicht übersehen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Kleinspecht tritt weit gestreut über das Stadtgebiet Hamburgs auf. Die Verbreitungsschwerpunkte der Art liegen im nordöstlichen Teil der Stadt mit Wohldorfer Wald und Duvenstedter Brook sowie im angrenzenden Alstertal. Das der Innenstadt am nächsten liegende Vorkommen befindet sich in Georgswerder.
120 Paare des Kleinspechts brüten in Hamburg. Ein Viertel des Bestandes siedelt im Bereich Wohldorfer Wald/Duvenstedter Brook. Der Kleinspecht erreicht eine mittlere Dichte von 0,2 BP/100 ha und eine Rasterfrequenz von 14,0 %. Pro km² wurden maximal 4 BP nachgewiesen (Duvenstedter Brook). 

Lebensraum
Bevorzugt werden Erlen- und Birkenbruchwälder besiedelt. Besonders gern werden Höhlen in geschwächten und abgestorbenen Birken angelegt. Auch abgestorbene Seitenäste von Eichen oder Buchen sind geeignet. Diese Höhlenbäume finden sich besonders an von Staunässe beeinflußten Standorten. Neben klassischen Vorkommen in größeren Waldgebieten werden auch Moorbirkenwälder z.B. bei Neugraben und im Wittmoor besiedelt. 

Bestandsentwicklung
Die im Vergleich zu GARTHE (1996; 45-50 BP) aktuell deutlich höhere Bestandsangabe dürfte weitgehend auf der erstmals vollständigen Kartierung des Stadtgebietes beruhen. In den letzten Jahrzehnten haben sich gegenläufige Entwicklungen abgespielt: Im Duvenstedter Brook hat der Kleinspecht aufgrund Wiedervernässung großer Bereiche Ende der 1970er Jahre deutlich zugenommen. VOLKMANN (1961) gibt nur 2 BP an. Auf der anderen Seite sind vor allem im Niendorfer Gehege, entlang der Kollau und im Stadtpark Brutgebiete aufgegeben worden. Das gilt auch für Teile des Elbhanges zwischen Nienstedten und Blankenese sowie Volksdorf. Eine mögliche Ursache könnte in der Zunahme des Buntspechts und damit verbunden erhöhter Konkurrenz liegen (GATTER 2000). 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
120 BP 0,2 BP/km² 14,0 % 107

 

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27.04.2015

Fischbek

H. Baur

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 2 Reviere Besiedelte TK4 2 (3%)
Bestand in Hamburg 0 Reviere Besiedelte km² in HH 0 (0%)
Dichte insgesamt 0,0 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,0 Rev./km² Gefährdung RL HH 1, NI 1, SH 1

 

Charakteristik
Der Wendehals ist eine wärmeliebende Vogelart trockener Wälder.

Verbreitung
Rufnachweise gelangen nur im Jersbeker Forst und in der Hahnheide.

Lebensraum
Bevorzugt werden sonnige, meist trockene Standorte mit sandigem oder moorigem Boden, wobei Bruten in Baumhöhlen oder Nistkästen stattfinden und die Nahrungssuche dieses auf Ameisen spezialisierten Vogels einen vegetationsfreien oder kurzrasigen (Wald-)Boden erfordert. Früher waren auch Obstgärten, größere Gärten oder Grünanlagen gelegentlich besiedelt.

Bestandstrend
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Wendehals u.a. in den Parks entlang der Elbchaussee, im Altonaer Volkspark (bis 6 RP), auf dem Ohlsdorfer Friedhof und an der Oberalster zwischen Wellingsbüttel und Duvenstedter Brook verbreitet (Mitschke & Strunck in Garthe 1996). Ende der 1960er Jahre lag der Bestand der Art in Hamburg und Umgebung nur noch bei etwa 10 RP (Haarmann 1973). Inzwischen steht die Art hier kurz vor dem endgültigen Verschwinden.

Anmerkungen
Neben Lebensraumzerstörungen (v.a. durch Überbauung), zunehmenden Störungen (Nahrungssuche am Boden!) und der Eutrophierung sowie Versauerung der Landschaft (Verringerung des Ameisenvorkommens) dürften auch klimatische Ursachen für den Rückzug der Art nach Osten verantwortlich sein.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Wendehals ist nur noch unregelmäßiger Brutvogel in Hamburg. Die wärmeliebende Art kommt am ehesten am östlichen Stadtrand vor, während der 1990er Jahre in der Boberger Niederung, wo vermutlich auch eine Brut stattfand, in den Besenhorster Sandbergen und am Höltigbaum, von wo zumindest aus Einzeljahren Gesangsnachweise vorliegen. 

Lebensraum
Die Bruthabitate des Wendehalses befinden sich meist an sonnigen, trockenen bis mäßig feuchten Orten mit sandigem oder moorigen Boden, wo Fichten, Kiefern oder Birken wachsen. Wichtig sind sonnige Freiflächen zur Nahrungssuche und ein reiches Ameisenvorkommen. 

Bestandsentwicklung
In den letzten vierzig Jahren ist der Wendehals als Brutvogel aus Hamburg weitgehend verschwunden. Ehemals gehörten der Klövensteen, die Harburger Berge und vor allem der Oberalsterraum mit dem Duvenstedter Brook zu den regelmäßig bzw. mehrfach besetzten Brutgebieten. Anfang der 1970er Jahre lag der jährliche Bestand in Hamburg zwischen 5 und 10 Paaren (HAARMANN 1973). In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Wendehals noch weiter verbreitet und brütete unter anderem im Altonaer Volkspark und auf dem Ohlsdorfer Friedhof (DIETRICH 1934, GROEBBELS 1953, GAEDECHENS 1938). Ein noch in den 1980er Jahren mehrfach besetztes Brutgebiet in aufgelassenen Obstplantagen Altenwerders ist inzwischen durch Hafenerweiterung überbaut worden. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
1 BP 0,0 BP/km² 0,1 % 1

 

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Männchen

adult

 

 

17.05.2015

Rissen

Alexander Mitschke

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 320 Reviere Besiedelte TK4 65 (81%)
Bestand in Hamburg 160 Reviere Besiedelte km² in HH 149 (19%)
Dichte insgesamt 0,1 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,2 Rev./km² Gefährdung RL HH V, NI 3, SH V

 

Charakteristik
Der Grünspecht lebt vor allem von Ameisen und sucht seine Nahrung daher mehr am Boden als im Stammbereich der Bäume.

Verbreitung
Die Art brütet vor allem im Westen und Norden Hamburgs und erreicht auch bei Bergedorf höhere Dichten. Auf der Geest sind alle größeren Waldgebiete besiedelt, während der Grünspecht im Urstromtal der Elbe nur ganz vereinzelt (Vier- und Marschlande) als Brutvogel registriert wurde.

Lebensraum
Die höchsten Dichten erreicht der Grünspecht in den Stadtrandbezirken mit altem Baumbestand und großen Gärten sowie Grünanlagen. Im parkartig aufgelockerten Siedlungsraum findet die Art sowohl alte Bäume zur Anlage von Nisthöhlen als auch Rasenflächen zur Ameisensuche.

Bestandstrend
Für die 1980er Jahre wurde der Bestand auf Basis lückenhafter Daten in Hamburg auf 40-50 RP und für das gesamte Berichtsgebiet auf 60-80 RP geschätzt (Mitschke & Strunck in Garthe 1996), in den 1970er Jahren soll das Vorkommen in Hamburg bei nur 15-20 RP gelegen haben (Holzapfel et al. 1982). Auch wenn damals keine flächendeckenden Kartierungen vorlagen, lassen die heute höheren Zahlen auf eine deutliche Bestandszunahme schließen.

Anmerkungen
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Grünspecht „die häufigste Spechtart Hamburgs“ (Dietrich 1928), im Vergleich zum Buntspecht heute „undenkbar“.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Brutvorkommen des Grünspechts konzentrieren sich vor allem entlang des Alsterlaufs vom Ohlsdorfer Friedhof bis zur Mellingburger Schleuse (15 BP), im Wohldorfer Wald und Duvenstedter Brook (12 BP), Volksdorf (8 BP) und entlang des Elbhangs von Othmarschen bis nach Rissen sowie in den Klövensteen (12 BP). Weitere Vorkommen befinden sich in den Harburger Bergen, am Geesthang der Boberger Niederung und im Altonaer Volkspark. Das derzeit innenstadtnächste Brutplatz liegt in Groß Borstel. Im Elbtal brüten dagegen nur ganz vereinzelt Paare in den Vier- und Marschlanden.
In Hamburg brüten 120 Paare des Grünspechts, die Art erreicht damit eine mittlere Dichte von 0,2 BP/100 ha bei einer Rasterfrequenz von 15,1 %. 

Lebensraum
Der Grünspecht zeigt eine Vorliebe für reich strukturierte, parkartige Landschaft mit altem Baumbestand und kurzrasigen Flächen. Alte Bäume dienen als Brutbaum, während Rasenflächen der Parks und Gärten zur Nahrungssuche (Ameisen) genutzt werden. Die Zentren der Waldungen werden gemieden, Bruten finden meist am Waldrand statt. 

Bestandsentwicklung
Langfristig schwankt der Bestand des Grünspechts in Abhängigkeit von der Winterhärte. Nach einer Reihe auffallend milder Winter in den 1990er Jahren dürfte sich der Bestand des Grünspechts derzeit auf einem hohen Niveau befinden. MITSCHKE & STRUNCK (in GARTHE 1996) geben für den Zeitraum 1984 bis 1988 aufgrund von Zufallsbeobachtungen 40-50 Reviere in Hamburg an, wobei sie davon ausgehen, daß einige Reviere übersehen wurden. Die aktuelle Bestandsschätzung von 130 BP ist Ergebnis einer erstmals vollständigen Kartierung Hamburgs, wobei im Einzelfall aufgrund der großen Reviere des Grünspechts auch Überschätzungen möglich sind. Die Analyse der Vorkommen in den Jahren 1960 bis 1990 zeigt auch Arealaufgaben, vor allem in den inzwischen geschlossenen Waldgebieten der Harburger Berge und bei innerstädtischen Vorkommen (Stadtpark). 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
120 BP 0,2 BP/km² 15,1 % 115

 

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23.04.2016

Rosengarten

Thorsten Stegmann

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 154 Reviere Besiedelte TK4 47 (59%)
Bestand in Hamburg 25 Reviere Besiedelte km² in HH 25 (3%)
Dichte insgesamt 0,06 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,03 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Der Schwarzspecht ist die größte einheimische Spechtart.

Verbreitung
Verbreitungsschwerpunkte liegen in den Harburger Bergen, im Wohldorfer Wald und Duvenstedter Brook sowie in der Hahnheide. Außerdem sind Rüstjer Forst, Klövensteen, die Gegend um Himmelmoor und Tangstedter Forst, die Wälder in Stormarn, Sachsenwald und das Gülzower Holz bis nach Geesthacht besiedelt. Im Elbtal sowie in weiten Teilen der Stadt fehlt die Art, wobei neuerdings für den Altonaer Volkspark Brutverdacht bestand.

Lebensraum
Der Schwarzspecht braucht große Altholzbestände, wo die Höhlen meist in alten Buchen angelegt werden und für die Nahrungssuche im astfreien Stammbereich bzw. am Waldboden ausreichende Kapazitäten gegeben sind. Aufgrund der Reviergröße von mindestens 250-400 ha sind Grünanlagen in der Stadt für eine dauerhafte Ansiedlung meist zu klein.

Bestandstrend
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts konnte sich der Schwarzspecht im Hamburger Raum etwas weiter ausbreiten (Dietrich 1928) und erreichte im Stadtgebiet Ende der 1970er Jahre einen Bestand von 5-8 RP, in den 1980er Jahren 8-10 Rev. und 1997-2000 25 RP (Holzapfel et al. 1982, Garthe 1996, Mitschke & Baumung 2001).

Anmerkungen
Weites Umherstreifen zur Brutzeit kann zur Bestandsüberschätzung führen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Schwarzspecht brütet in Hamburg fast ausschließlich in den größeren Wäldern am Stadtrand. Zu nennen sind Wohldorfer Wald und Duvenstedter Brook (6 BP), die Harburger Berge (9 BP) und der Klövensteen mit den Elbparks zwischen Rissen und Blankenese (6 BP). Weitere Brutplätze befinden sich in Bergstedt, Volksdorf und den Besenhorster Sandbergen. Erst seit wenigen Jahren besteht ein erstes städtisches Vorkommen im Altonaer Volkspark. Insgesamt brüten in Hamburg 25 Paare des Schwarzspechts. 

Lebensraum
Der Schwarzspecht ist als Ameisenspezialist auf Nadelhölzer (Kiefer und Fichte) angewiesen, zur Brut bevorzugt er aber glattrindige, hochstämmige Buchen (SCHERZINGER 1982). Bruthöhlen des Schwarzspechts wurden demnach in Hamburg vor allem in Rotbuchen gefunden (GARTHE 1996). 

Bestandsentwicklung
Eine Bestandshochrechnung für den Zeitraum 1984 bis 1988 ergab für die Stadt Hamburg 8-10 Reviere (GARTHE 1996). Davon entfielen 3-4 Reviere auf die Harburger Berge und 2-3 Reviere auf den Klövensteen. Mögliche Fehleinschätzungen während der aktuellen Kartierung, die auf dem weiten Aktionsradius einzelner Paare beruhten, sind zusammen mit Bestandsunterschätzungen bei GARTHE (1996) aufgrund fehlender flächenhafter Kartierung vor allem im Süden Hamburgs Ursache für die Diskrepanzen in den Bestandsangaben. Allerdings ist eine leichte Zunahme und die Erstbesiedlung des Volksparks möglicherweise auch darauf zurückzuführen, daß das Alter der Wälder zunimmt sowie deren Bewirtschaftung naturnähere Verhältnisse zulässt. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
25 BP 0,0 BP/km² 3,3 % 25

 

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Männchen

adult

 

 

30.05.2011

NSG Heuckenlock

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 5.300 Reviere Besiedelte TK4 80 (100%)
Bestand in Hamburg 3.000 Reviere Besiedelte km² in HH 569 (74%)
Dichte insgesamt 2,2 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 3,9 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Der Buntspecht ist mit Abstand die häufigste Spechtart im Hamburger Raum.

Verbreitung
Die Art ist flächenhaft über das gesamte Berichtsgebiet verbreitet, wobei höhere Dichten in großen Wäldern (Harburger Berge, Sachsenwald, Klövensteen) bzw. in der an altem Baumbestand reichen Gartenstadt (Rissen, Walddörfer) und in waldartigen Grünanlagen erreicht werden.

Lebensraum
Der Buntspecht bewohnt sämtliche Lebensräume mit einem Bestand zumindest einiger, älterer Bäume, in denen er seine Höhlen anlegen kann. Brutplätze sind bis in die City (Alter Botanischer Garten), aus Alleebäumen und aus Baumreihen in der Elbmarsch bekannt geworden.

Bestandstrend
Für das Berichtsgebiet wurden auf Basis von Probeflächen-Untersuchungen für die 1980er Jahre 2.500-3.000 RP hochgerechnet (Garthe 1996). Der durch die Kartierungen 2005-2008 ermittelte Bestand liegt etwa doppelt so hoch, wobei für die Diskrepanz sowohl Bestandszunahmen als auch frühere Unterschätzungen des Vorkommens verantwortlich sein dürften. In den letzten zehn Jahren ist das Vorkommen in Hamburg weiter angewachsen.

Anmerkungen
Im Stadtgebiet haben sich Buntspechte verschiedentlich angewöhnt, in mit Dämmplatten verkleideten Fassaden von Wohnblocks Höhlen anzulegen, in denen die Art aber nicht brütet.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Mit 2.700 BP ist der Buntspecht die häufigste Spechtart Hamburgs. Er ist weit verbreitet mit Schwerpunkten in den großen Wäldern und Parks. Der Nordosten der Stadt besitzt ein fast geschlossenes Verbreitungsgebiet. Buntspechte brüten entlang der Alster in Parks und Grünanlagen bis zum Rothenbaum. Auch innenstadtnahe Grünanlagen wie Alter Botanischer Garten und Hammer Park sind inzwischen besiedelt. Nur in Teilen der Wohnblockzone, z.B. in Altona, Hammerbrook, im Hafen, in den Obstbauflächen des Alten Landes und in den baumfreien Marschen fehlt die Art.
Die Art erreicht eine Rasterfrequenz von 69,5 % und eine mittlere Dichte von 3,5 BP/100 ha. Auf einem Quadratkilometer brüten bis zu 25 bzw. 30 BP (beides Harburger Berge), auf Probeflächen wurden maximale Dichten von 3,55 BP/10 ha (PF 11,3 ha, Niendorfer Gehege) bzw. 4,35 BP/10 ha (PF 11,5 ha, Volksdorf) erreicht. 

Lebensraum
Die höchsten Dichten erreicht der Buntspecht in Laub- und Mischwäldern (vgl. Tab.). Auch Nadelwälder und abgeschwächt Feuchtgebiete (mit oft reichem Vorkommen geschwächter oder abgestorbener Birken als bevorzugte Höhlenbäume) sind regelmäßig besetzt. Im Siedlungsraum spielen vor allem Grünanlagen eine Rolle, während Villenviertel, Gartenstadt und Kleingärten nur geringe Siedlungsdichten aufweisen. 

Bestandsentwicklung
Nach Probeflächen-Untersuchungen hat der Buntspecht im Stadtgebiet zwischen den 1960er und 1990er Jahren signifikant zugenommen (Mitschke et al. 2000). Inwieweit als Verstädterung interpretierbare Anpassungsvorgänge wie eine Verringerung der Fluchtdistanzen oder das zunehmende Alter der Bäume in den Grünanlagen und Gärten dafür verantwortlich sind, ist nicht bekannt. 

 

Dichte auf Probeflächen   Blockbebauung Villenviertel Gartenstadt Kleingärten Grünanlage Dorf
Buntspecht Hektar 2275,4 174,7 5430,2 457,6 488,5 1930,4
  Anzahl
Probeflächen
80 6 196 19 21 57
  Reviere 31 10 298 14 39 20
  Stetigkeit 35,0 83,3 75,5 57,9 85,7 31,6
Dichte Median 0,00 0,44 0,38 0,30 0,84 0,00
[Reviere/10ha] Mittelwert 0,13 0,54 0,58 0,37 0,83 0,10
  Standard-
abweichung
0,19 0,51 0,60 0,41 0,55 0,16
    Laubwald Mischwald Nadelwald Feuchtgebiete Obstanbau Feldmark
  Hektar 172,7 286,4 533,5 475,1 539,0 1088,4
  Anzahl
Probeflächen
7 13 18 16 13 31
  Reviere 27 45 74 37 1 33
  Stetigkeit 100,0 92,3 89,5 87,5 7,7 45,2
Dichte Median 1,86 1,78 1,52 0,63 0,00 0,00
[Reviere/10ha] Mittelwert 1,86 1,73 1,38 0,72 0,02 0,30
  Standard-
abweichung
1,24 0,97 0,70 0,55 0,08 0,43

 

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
2.700 BP 3,5 BP/km² 69,5 % 530