Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

juvenil, gerade flügge

 

 

14.05.2011

Neu Wulmstorf

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

 

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

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Status
Sehr häufiger Brutvogel, Durchzügler und Wintergast

Brut
Jahreszeitlich frühe und späte Brutnachweise

09.03.2014 1 Ei „Eischale frisch ausgefressen“, Rahlstedt K. Wesolowski
23.03.2014 Nest besetzt "in einem Rhododendron", Harburg E. Hübner
15.08.2013 1 juv. „typische Bettelrufe eines wenige Tage alten Jungvogels, Reit/HH A. Mitschke
20.08.2014 1 juv. „frisch ausgeflogen“, Wedel/PI B. Kondziella

 

Zug
Ergebnisse der herbstlichen Zugplanbeobachtungen am Hamburger Yachthafen/PI

  2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Summe 97 171 108 70 115 75 117 65 212 65
Beob - Std. 204,25 192,25 198 179 171,5 156 167,25 194,75 200,25 202,25
Ind. / Std. 0,5 0,9 0,5 0,4 0,7 0,5 0,7 0,3 1,1 0,3


Bearbeitung durch Bernhard Kondziella


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

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Bestand insgesamt 100.000 Reviere Besiedelte TK4 80 (100%)
Bestand in Hamburg 68.000 Reviere Besiedelte km² in HH 761 (99%)
Dichte insgesamt 40,7 Rev./km² Trend stabil
Dichte in Hamburg 88,5 Rev./km² Gefährdung  -

 

Charakteristik
Die Amsel ist die häufigste Brutvogelart von Hamburg und Umgebung.

Verbreitung
Sämtliche TK4 sind besiedelt, auch auf Basis von Quadratkilometern bleiben Lücken nur in von Wasserflächen dominierter bzw. in baum- und strauchloser Landschaft in den Vier- und Marschlanden.

Lebensraum
Ihre höchsten Dichten erreicht die Art in der Stadtlandschaft, vor allem in der Wohnblockzone, der Gartenstadt und in Grünanlagen. Daneben bewohnt die Amsel alle Wälder, sämtliche Siedlungsstrukturen und auch die halboffene Kulturlandschaft, sofern nur einzelne Bäume oder Büsche vorhanden sind.

Bestandstrend
Gegenüber den frühen 1980er Jahren hat der Bestand der Amsel um ca. 30% zugenommen (Mitschke 2009). In den letzten 20 Jahren scheint das Vorkommen stabil, zuletzt sogar leicht rückläufig.

Anmerkungen
Die im Vergleich zum Umland höheren Dichten des Amselvorkommens im Stadtgebiet dürften lebenraumbedingt der Realität entsprechen. Hohe Bestände wurden auch im „Speckgürtel“ der Stadt mit seinem großen Anteil von Siedlungsflächen dokumentiert. Aufgrund der Schwierigkeiten, den Bestand einer so häufigen Art auf TK4-Ebene abzuschätzen, lässt sich allerdings auch eine gewisse Unterschätzung der Bestände abseits der Stadt erwarten.

 


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

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Verbreitung und Bestand
Die Amsel ist die mit Abstand häufigste Vogelart Hamburgs und tritt flächendeckend als Brutvogel auf. Die einzigen sicher nicht besetzten Untersuchungsflächen befinden sich im vegetationsfreien Hafenteil Steinwerders um den Kaiser-Wilhelm-Hafen und in wenigen baum- und strauchfreien Teilen der Vier- und Marschlande. 
Insgesamt beträgt der Brutbestand der Amsel in Hamburg 70.000 Paare, was einer mittleren Dichte von 91,2 BP/100 ha entspricht. Dabei wird eine Rasterfrequenz von 99,5 % erreicht. Die höchsten Dichten pro km2 wurden in der Wohnblockzone und der Gartenstadt erreicht, insgesamt 18 x wurden mindestens 250 BP/100 ha gezählt, maximal 360 BP/100 ha in Altona/St. Pauli bzw. 370 BP/100 ha in Volksdorf. Auf Probeflächen wurden in 20 Fällen 30 BP/10 ha und mehr ermittelt, maximal 43,3 BP/10 ha (PF 23,1 ha, Altona/St. Pauli), 46,1 BP/10 ha (PF 10,6 ha, Meiendorfer Weg) und 55,9 BP/10 ha (PF 11,1 ha, Sinstorf/Langenbek).

Lebensraum
Die Analyse der Siedlungsdichten (vgl. Tab.) zeigt höchste Dichten in Wohnblockzone, Villenvierteln, Gartenstadt, Kleingärten und Grünanlagen. Häufig gemähte Rasenflächen mit guter Zugänglichkeit von Insekten und vor allem Regenwürmern bieten ideale Nahrungsflächen, Nester werden gerne direkt an Gebäuden in Fassaden-Begrünungen angelegt, Bruten auf Balkonen oder direkt an und in Gebäuden sind nicht selten. In den ursprünglichen Waldlebensräumen sind die Dichten nur halb so hoch wie in der Stadt.

Bestandsentwicklung
Innerhalb der letzten 30 Jahre hat sich der Bestand der Amsel auf Probeflächen in Hamburg verdoppelt (MITSCHKE et al. 2000). Die Amsel gehört zu den erfolgreichsten Arten der Stadt und zeigt auf Basis von Linientaxierungen von 1992 bis 2000 auch aktuell einen leicht zunehmenden Trend.

 

Dichte auf Probeflächen   City Hafen,
Industrie
Block-
bebauung
Villen-
viertel
Garten-
stadt
Klein-
gärten
Grün-
anlage
Dorf
Amsel Hektar 219,3 2667,1 2275,4 174,7 5430,2 457,6 488,5 1930,4
  Anzahl
Probeflächen
8 81 80 6 196 19 21 57
  Reviere 151 1037 4047 277 8734 666 677 1209
  Stetigkeit 100,0 96,3 100,0 100,0 99,5 100,0 100,0 98,2
Dichte Median 6,81 2,01 17,72 16,07 16,15 14,02 12,93 4,25
[Reviere/10ha] Mittelwert 6,70 4,54 18,16 16,39 16,96 15,82 14,45 6,26
  Standard-
abweichung
4,37 5,52 7,47 7,41 7,69 7,77 6,41 5,66
    Laubwald Mischwald Nadelwald Feucht-
gebiete
Obst-
anbau
Feld-
mark
Acker-
land
Grün-
land
  Hektar 172,7 286,4 533,5 475,1 539 1088,4 211,2 3266,2
  Anzahl
Probeflächen
7 13 18 16 13 31 6 64
  Reviere 127 214 270 321 196 456 33 384
  Stetigkeit 100,0 92,3 94,7 93,8 100,0 100,0 100,0 79,7
Dichte Median 8,79 7,43 4,70 6,86 3,24 3,99 1,52 1,07
[Reviere/10ha] Mittelwert 8,74 8,12 4,69 8,19 4,19 4,55 1,56 1,77
  Standard-
abweichung
4,56 5,53 1,74 5,80 2,73 3,40 0,47 2,05

 

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
70.000 BP 91,7 BP/km² 99,5 % 759