Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Männchen

Prachtkleid

 

 

16.04.2011

NSG Moorgürtel

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 4.000 Reviere Besiedelte TK4 80 (100%)
Bestand in Hamburg 2.800 Reviere Besiedelte km² in HH 545 (71%)
Dichte insgesamt 1,6 Rev./km² Trend stabil bis zunehmend
Dichte in Hamburg 3,7 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Die Stockente ist die häufigste Wasservogelart des Hamburger Raums.

Verbreitung
Die Art zeigt sich flächenhaft verbreitet, wobei Schwerpunkte im Urstromtal der Elbe vom Alten Land über Wilhelmsburg bis in die Vier- und Marschlande liegen. Auch im städtischen Raum ist die Stockente auf der Geest häufiger vertreten als in der gewässerfernen Agrarlandschaft.

Lebensraum
Besiedelt werden alle stehenden und langsam fließenden Gewässer, nur die Stromelbe eignet sich kaum zur Aufzucht der Jungvögel. Brutplätze befinden sich regelmäßig auch abseits der Gewässer in Schutz bietender Vegetation (Gras, Stauden, Gebüsch), vereinzelt auch in Balkonkästen und ähnlichen Strukturen. 

Bestandstrend
In den letzten 20 Jahren blieb der Bestand der Stockente stabil, regional kam es zu leichten Bestandszunahmen. 

Anmerkungen
Der Bestand wurde durch die Atlaskartierung vermutlich unterschätzt, weil in vielen Fällen vor allem Familiennachweise und damit nur ein Teil der erfolgreichen Bruten gewertet wurden, während insbesondere in der Stadt mit ihren vielen Fütterungen der hohe Nichtbrüteranteil eine Berücksichtigung von Sichtnachweisen für Einzelpaare oder Männchen nicht durchgehend zuließ. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Stockente ist die am weitesten verbreitete Wasservogelart Hamburgs. Nahezu geschlossen besiedelt sind die Elbmarschen mit Schwerpunkten im Alten Land, an der Alten Süderelbe und den angrenzenden Geestrandmooren, in Wilhelmsburg, Neuland und Teilen der Vier- und Marschlande (v.a. Bergedorf mit Schleusengraben und angrenzender Dove Elbe). Ein weiterer Siedlungsschwerpunkt liegt an der Außenalster und dem Alsterlauf bis nach Ohlsdorf, Alsterdorf und Fuhlsbüttel. Verbreitungslücken finden sich vor allem südlich der Elbe in den großflächig bewaldeten Harburger Bergen. Im Stadtgebiet fehlt die Stockente in Zonen mit weiträumig fehlendem Gewässernetz.

Der Brutbestand der Stockente beläuft sich auf 2.800 Paare, was einer mittleren Dichte von 3,7 BP/100 ha entspricht. Dabei wird eine Rasterfrequenz von 68,8 % erreicht. Maximale Dichten fanden sich mit 15 bzw. 16 BP pro km² zweimal im Alten Land, in Finkenwerder, Kirchdorf-Süd und an den Kirchwerder Angelteichen. Kleinflächige Angaben zur Siedlungsdichte sind oft nur Ausdruck der Gewässergröße und wenig aussagekräftig. Bei der Abschätzung des Bestandes wurden Nichtbrütertrupps an Futterstellen der Innenstadt nicht berücksichtigt, so dass der Gesamtbestand der Stockente in Hamburg deutlich höher liegt.

Lebensraum
Die Stockente ist die anpassungsfähigste Wasservogelart Hamburgs und brütet an bzw. in der Nähe sämtlicher Gewässertypen. Allerdings werden im Tidebereich der Elbe nur selten jungeführende Weibchen beobachtet, wohl aufgrund der besonders in den ersten Lebenstagen großen Gefahr der strömungsbedingten Verdriftung und Trennung der Familien. Einzelne Bruten finden immer wieder auch abseits des Uferbereichs von Gewässern beispielsweise auf Balkonen oder Bäumen statt. Die Stockente ist im inneren Stadtbereich weitgehend von menschlicher Fütterung abhängig. Bruten finden regelmäßig auch an der Binnenalster und den innerstädtischen Kanälen statt.

Bestandsentwicklung
Aus den vergangenen Jahrzehnten liegen keine verwertbaren Bestandsangaben vor, die einen direkten Vergleich mit den Ergebnissen der aktuellen Kartierung erlauben würden. Kreutzkamp (in Holzapfel et al. 1984b) nennt für das über 2.000 km² große Berichtsgebiet mit Hamburg und Umgebung eine Hochrechnung von 8.000-10.000 Paare. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
2.800 BP 3,7 BP/km² 68,8 % 525