Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult + 1. Kalenderjahr

 

 

21.06.2015

Kaltehofe HH-Rothenburgsort

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2014

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 270 Reviere Besiedelte TK4 47 (59%)
Bestand in Hamburg 180 Reviere Besiedelte km² in HH 103 (13%)
Dichte insgesamt 0,11 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,23 Rev./km² Gefährdung RL NI V

 

Charakteristik
Der Haubentaucher ist ein häufiger, wenig scheuer, fischfressender Wasservogel. 

Verbreitung
Die Art besiedelt das Stadtgebiet fast flächendeckend, erreicht ihre höchsten Dichten innerstädtisch rund um die Außenalster mit ihren Kanälen. Durch Vordeichungen in den Unterelbemarschen und den Ausschluss der Tide aus den Vier- und Marschlanden sind dort jeweils viele neue Brutplätze entstanden. 

Lebensraum
Brutplätze befinden sich an stehenden oder langsam fließenden Gewässern außerhalb des Tideeinflusses der Elbe. Das Schwimmnest wird meist ufernah im Schutz von überhängenden Bäumen oder am Rand von Röhrichtzonen angelegt. Verbreitungslücken existieren dort, wo größere Gewässer fehlen. 

Bestandstrend
Der Bestand des Haubentauchers hat langfristig stark zugenommen: 1963 waren nur 2 BP in der Stadt bekannt, Anfang der 1980er Jahre wurde der Bestand auf 23-33 Paare geschätzt (Holzapfel et al 1982), Ende der 1990er Jahre ergab die erste Atlaskartierung 130 Paare (Mitschke & Baumung 2001). Seitdem hat sich die Art v.a. im innerstädtischen Bereich weiter ausgebreitet. 

Anmerkungen
Voraussetzung für die starke Ausbreitung im inneren Stadtbereich ist die inzwischen oft überraschend geringe Scheu und Fluchtdistanz der teilweise offen brütenden Art.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Haubentaucher ist an fast allen stehenden bzw. langsam fließenden Gewässern Hamburgs Brutvogel. Die Verbreitungskarte zeigt Schwerpunkte an der Alten Süderelbe, dem Alsterlauf zwischen Fuhlsbüttel und Außenalster sowie an deren Nebenflüssen (Goldbek, Osterbek, Wandse), am Außenmühlenteich und an verschiedenen Gewässern in den Vier- und Marschlanden (z.B. Dove Elbe, Eichbaumsee, Hower See und Umgebung). Die größten Einzelbestände finden sich am Öjendorfer See (8 BP) und am Neuländer Baggersee (6 BP). Insgesamt brüten 130 Paare des Haubentauchers in Hamburg. Dabei erreicht die Art eine mittlere Dichte von 0,17 BP/100 ha und eine Rasterfrequenz von 11,8 %. 

Lebensraum
Sofern kleine Schilfsäume oder andere Verlandungszonen existieren und die Störungen durch Bootsverkehr und Wellenschlag nicht zu groß sind, können auch Gewässer im innerstädtischen Bereich besiedelt werden (z.B. Mittel- und Südkanal in Hammerbrook, Außenalster). In den Vier- und Marschlanden werden gerne Angelteiche und Abgrabungsgewässer als Lebensraum gewählt. Nicht besiedelt wird allerdings die tidebeeinflußte Elbe und ihre Nebenflüsse, weil hier ein sicherer Bau des arttypischen Schwimmnestes nicht möglich ist. 

Bestandsentwicklung
Der Haubentaucher gehört im inneren Stadtbereich neben Stockente, Bläß- und Teichralle zu den häufigsten Wasservögeln. In den letzten Jahrzehnten haben die Bestände offenbar zugenommen. Bestandsregulierend dürften die Brutplatzgelegenheiten sein, während das Nahrungsangebot in ausreichendem Maße gegeben ist.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
130 BP 0,2 BP/km² 11,8 % 90