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22.06.2009

NSG Moorgürtel

Alexander Mitschke

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 190 Reviere Besiedelte TK4 51 (64%)
Bestand in Hamburg 70 Reviere Besiedelte km² in HH 49 (6%)
Dichte insgesamt 0,08 Rev./km² Trend stark schwankend
Dichte in Hamburg 0,09 Rev./km² Gefährdung RL HH 2, NI 2, SH 1

 

Charakteristik
Der Wachtelkönig ist ein im Mai im Brutgebiet eintreffender, weitgehend nachtaktiver Bodenvogel der strukturreichen Kulturlandschaft.

Verbreitung
Verbreitungsschwerpunkte sind der Moorgürtel und Gut Moor. In Hamburg recht regelmäßig besiedelt sind außerdem Duvenstedter Brook, Stellmoorer Tunneltal und Höltigbaum sowie das Vorland von Altengamme, daneben die Feldmarken in Rissen, Eidelstedt und Hummelsbüttel, das Wittmoor und die Boberger Niederung. Im Umland sind vor allem die Vorkommen in den Unterelbemarschen, in der Oberalsterniederung, der Seeveniederung und der Winsener Marsch von Bedeutung.

Lebensraum
Besiedelt werden Mähwiesen und Brachen in der Kulturlandschaft. Bestandstrend Langfristig ist der Bestand des Wachtelkönigs im 20. Jahrhundert durch Lebensraumverlust zurückgegangen. In den letzten Jahrzehnten kam es im Zuge überregionaler Schwankungen zu einem Bestandsgipfel Ende der 1990er Jahre, als allein für Hamburg 140 Rufer angegeben wurden (Mitschke & Baumung 2001), bevor der Bestand bis Ende der 2000er Jahre auf 70 Rufer zurückging.

Anmerkungen
Brachen und eine extensive Bewirtschaftung mit späten Mahdterminen sind Grund und Voraussetzung für die große Bedeutung von Moorgürtel und Gut Moor, wo auch Schwerpunkte von Artenschutzmaßnahmen liegen. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Verbreitung und Bestand
Das mit Abstand wichtigste Brutgebiet des Wachtelkönigs in Hamburg sind die Süderelbemarschen von der Landesgrenze bis nach Moorburg, wo alljährlich ein stabiler Bestand von 25-35 Rufern anzutreffen ist. Größere Bedeutung für den Bestandserhalt haben außerdem die Boberger Niederung (12 Rufer), der Duvenstedter Brook mit Umgebung (10 Rufer), das Stellmoorer Tunneltal mit dem Höltigbaum (15 Rufer) und Neuland/Gut Moor (8 Rufer). Weitere aktuelle Vorkommen finden sich in den Walddörfern, in der Kollauniederung, am Flughafen Fuhlsbüttel, in der Hummelsbütteler Feldmark sowie vereinzelt in den Vier- und Marschlanden.
Der gegenwärtige Bestand in Hamburg liegt bei maximal 140 BP. Die Art erreicht damit eine mittlere Dichte von 0,2 BP/100 ha und eine Rasterfrequenz von 12,6 %.

Lebensraum
Rufplätze des Wachtelkönigs finden sich fast immer auf Mähwiesen oder Grünlandbrachen. In den Süderelbemooren profitiert die Art derzeit von der zunehmenden Nutzungsextensivierung und -aufgabe. Standorte finden sich zwar meist grundwassernah auf Feuchtwiesen, können aber auf der Geest auch auf trockenen Flächen angetroffen werden (Hainesch-Iland, Höltigbaum). In den Vier- und Marschlanden werden in den Vorländereien im NSG Zollenspieker und Altengamme auch Fettwiesen mit Hochstauden besiedelt.

Bestandsentwicklung
Aufgrund der unvollständigen Erfassung in früheren Jahren und der starken jährlichen Schwankungen fallen Aussagen über Bestandsveränderungen schwer. Mehrere gute Wachtelkönigjahre mit bis zu über 100 Rufern in Hamburg und Umgebung gab es Ende der 1960er Jahre (STREESE 1972). In den folgenden Jahren fand ein deutlicher Rückgang statt und ehemalige Vorkommen in den Vier- und Marschlanden, Neuland und Wilhelmsburg erloschen (GARTHE & MITSCHKE 1994). Ende der 1990er Jahre kam es zu einem deutlichen Anstieg der Population unter anderem mit verstärktem Auftreten auch an städtischen Brutplätzen. Möglicherweise könnte dieser auch in anderen Teilen Deutschlands registrierte Zuwachs im Zusammenhang mit großflächigen Flächenstillegungen in Osteuropa (HEER 1999, FLADE mdl.) stehen.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
140 BP 0,2 BP/km² 12,6 % 96

 

 

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30.03.2013

NSG Moorgürtel

Torsten Demuth

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 85 Reviere Besiedelte TK4 36 (45%)
Bestand in Hamburg 30 Reviere Besiedelte km² in HH 21 (3%)
Dichte insgesamt 0,04 Rev./km² Trend stabil
Dichte in Hamburg 0,04 Rev./km² Gefährdung RL HH 3, NI 3

 

Charakteristik
Die Wasserralle ist ein nachtaktiver Bewohner größerer Schilfgebiete.

Verbreitung
Verbreitungsschwerpunkte im Hamburger Raum befinden sich in den großen Schilfgebieten der schleswig-holsteinischen Unterelbemarschen sowie in der Reit. Auch der Duvenstedter Brook und viele Gewässer im Kreis Stormarn sind regelmäßig besiedelt. Vereinzelte Vorkommen finden sich zudem z.B. im Himmelmoor, dem Süderelberaum, am Öjendorfer See und in den Vier- und Marschlanden.

Lebensraum
Bewohnt werden verlässlich und flach überstaute Verlandungszonen mit größeren Schilfbeständen an stehenden und langsam fließenden Gewässern.

Bestandstrend
Nachdem Anfang der 1990er Jahre für Hamburg ein Vorkommen von 40-70 Revieren geschätzt wurde (Garthe & Mitschke 1994), ergab die erste flächendeckende Kartierung einen Bestand von 30 Revieren (Mitschke & Baumung 2001). Unter Berücksichtigung der schwierigen Erfassbarkeit der Art und geringen Kenntnisse zum Vorkommen ist aber sowohl lang- als auch kurzfristig von einem weitgehend stabilen Bestand im Hamburger Raum auszugehen.

Anmerkungen
Der Status alljährlich im Tideeinfluss der Elbe auf den Vorländern und im Röhricht rufender Wasserrallen von Pagensand bis zur Wedeler Marsch bleibt unklar. Erfolgreiche Bruten sind hier wohl nur ausnahmsweise möglich. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Verbreitung und Bestand
Die Wasserralle tritt als Brutvogel nur in wenigen Gebieten Hamburgs, mit einem Gesamtbestand von etwa 30 BP auf. Insgesamt erreicht die Art eine Rasterfrequenz von 2,8 %. Schwerpunkte der Verbreitung sind mit je etwa 10 BP der Duvenstedter Brook und die Reit. Weitere Vorkommen liegen an der Alten Süderelbe, im Francoper Moor, in Altenwerder, im NSG Hainesch-Iland, in Moorwerder, am Öjendorfer See (2 BP), im Raakmoor, Timmermoor, Achtermoor, am Hower See und am Kiebitzbrack.

Lebensraum
Bruthabitate der Wasserralle in Hamburg sind große Schilfröhrichte, vegetationsreiche, Deckung bietende Verlandungsgürtel von Seen und Teichen sowie Großseggenrieder.

Bestandsentwicklung
Durch die Anstaumaßnahmen 1977 im Duvenstedter Brook wurden Bruthabitate für die Wasserralle wiederhergestellt. Dies führte dort zu einem Bestandszuwachs. Andere, ehemals besiedelte Gebiete wie z. B. Altenwerder, wo früher etwa 5 Paare siedelten, wurden inzwischen überbaut. Auch aus dem Stellmoorer Tunneltal, vom Bramfelder See und einigen weiteren Geestbrutplätze ist die Art seit vielen Jahren verschwunden. Insgesamt ist in Hamburg daher von einem leichten Rückgang des Bestands innerhalb der letzten Jahrzehnte auszugehen. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
30 BP 0,0 BP/km² 2,8 % 21

 

 

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22.06.2013

Eilbekkanal

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 1.250 Reviere Besiedelte TK4 77 (96%)
Bestand in Hamburg 760 Reviere Besiedelte km² in HH 253 (33%)
Dichte insgesamt 0,5 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 1,0 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Das Blässhuhn ist nach der Stockente der häufigste brütende Wasservogel in Hamburg und Umgebung.

Verbreitung
Die Art tritt fast flächendeckend als Brutvogel auf und zeigt mit dem Alten Land, der Außenalster mit ihren Kanälen und Teilen Wilhelmsburgs ähnliche Dichteschwerpunkte wie das Teichhuhn.

Lebensraum
Das Blässhuhn bevorzugt größere Gewässer und bewohnt im Hamburger Raum die Ufer sämtlicher Still- und langsam fließenden Gewässer. Dazu gehören auch strukturarme Beregnungsteiche im Alten Land, Ufer von Kanälen mitten in der Stadt, Fischteiche sowie die vielen Bracks im Elbtal. Auch angestaute Moorflächen werden besiedelt, während die Gräben im Elbtal kaum und der Tidebereich gar nicht zur Brut genutzt werden.

Bestandstrend
Im Vergleich zu den frühen 1980er Jahren hat der Bestand vor allem entlang der Alster stark zugenommen (Mitschke 2009). Gegenüber dem Ergebnis der ersten flächendeckenden Atlaskartierung für Hamburg (620 RP, Mitschke & Baumung 2001) zeigt die aktuelle Bestandsschätzung eine Fortsetzung der zunehmenden Tendenz.

Anmerkungen
Ablesungen farbig beringter Blässhühner im Stadtbereich zeigen erste spannende Ergebnisse zur Biologie dieses anpassungsfähigen Wasservogels. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Bläßralle besiedelt meist größere Gewässer als die Teichralle und fehlt beispielsweise im Grabensystem des Alten Landes. Schwerpunkte liegen an der Alten Süderelbe (130 BP), in Wilhelmsburg (85 BP), den Vier- und Marschlanden (150 BP) und an der Außenalster (26 BP). Gewässer mit hoher Dichte sind außerdem der Öjendorfer See (15 BP), Hohendeicher See (10 BP) und die Kirchwerder Seen mit dem Hower Fischteichen (15 BP).
Insgesamt brüten in Hamburg 620 Paare, was einer mittleren Dichte von 0,8 BP/100 ha entspricht. Die Art erreicht eine Rasterfrequenz von 29, 2 %.

Lebensraum
Optimale Brutbiotope sind stehende, stark eutrophierte Gewässer mit verkrauteten Zonen geringer Tiefe. Als Nestdeckung sind gutausgebildete Röhrichtzonen und zur Nahrungssuche offene Wasserflächen wichtig (Glutz v. Blotzheim et al. 1973), wie am Öjendorfer See, Hohendeicher See oder den durch Fischfütterung stark eutrophierten Hower Fischteichen. Gerne werden Bracks oder Teiche besiedelt, an die Grasflächen zur Nahrungssuche angrenzen.

Bestandsentwicklung
Die zunehmende Verstädterung der Art und die allgemeine Euthrophierung der Landschaft (Bauer & Berthold 1996, Gatter 2000) führte bis in die 1980er Jahre zunächst zu einer Bestandszunahme in Hamburg. Den Brutbestand für Hamburg und Umgebung Anfang der 1980er Jahre schätzt Liehr (in Holzapfel et al. 1984b) auf 600 BP. Damals gab es noch keinen sicheren Brutnachweis für die Außenalster. Dagegen wurden andere Brutgewässer z.B. in Altona, Ottensen und Othmarschen sowie im Norden im Bereich der Walddörfer inzwischen aufgegeben. Insgesamt scheint der Bestand in den letzten Jahrzehnten weitgehend stabil geblieben zu sein.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
620 BP 0,8 BP/km² 29,2 % 223

 

 

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20.11.2015

Linum

Andreas Giesenberg

Der Kranich als Brutvogel im Duvenstedter Brook (I. Poerschke 2021)
Beobachtungsauswertung 2012 - 2014 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 73 Reviere Besiedelte TK4 29 (36%)
Bestand in Hamburg 9 Reviere Besiedelte km² in HH 8 (1%)
Dichte insgesamt 0,03 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,01 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Der Kranich ist eine zunehmend an menschliche Nähe angepasste Großvogelart feuchter Wälder.

Verbreitung
Die Verbreitung des Kranichs zeigt eine deutliche Konzentration auf den nordöstlichen Teil des Berichtsgebietes sowie auf den Duvenstedter Brook, wobei die höchste Revierdichte rund um die Hahnheide festgestellt wurde. In Hamburg ist neben dem Duvenstedter Brook (2011 9-10 BP) das Schnaakenmoor besiedelt, im Nincoper Moor gelang bisher noch kein Brutnachweis.

Lebensraum
Die Neststandorte befinden sich meist auf kleinen Inseln oder Bulten in Flachgewässern sicher vor Bodenfeinden, die meisten Bruten finden in Bruchund anderen Feuchtwäldern statt. Zur Nahrungssuche werden angrenzende Feuchtgebiete, Grünland und auch Ackerflächen aufgesucht.

Bestandstrend
Nachdem Anfang des 20. Jahrhunderts letzte Brutvorkommen in der Umgebung Hamburgs erloschen waren, hat der Kranich erstmals wieder Anfang der 1980er Jahre im Duvenstedter Brook gebrütet. Seit 2001 ist gelegentlich das Wittmoor, seit 2008 das Schnaakenmoor besiedelt.

Anmerkungen
Trotz verringerter Fluchtdistanzen und hohem Populationsdruck fällt es dem Kranich im Umfeld der Großstadt schwer, neue, vor Bodenfeinden sichere Brutplätze zu finden. Einer weiteren Ausbreitung sind daher Grenzen gesetzt. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Das Vorkommen des Kranichs beschränkt sich derzeit auf den Duvenstedter Brook. Gegenwärtig beträgt der Bestand 6-7 Paare.

Lebensraum
Im Duvenstedter Brook ist der Kranich nach großflächigen Anstaumaßnahmen Brutvogel auf Inseln in großen Flachgewässern mit ausgedehnten Verlandungszonen geworden. Für eine erfolgreiche Brut sind gleichbleibende Wasserstände notwendig.

Bestandsentwicklung
Der Kranich ist erst seit 1980 Brutvogel Hamburgs. Es folgte eine kontinuierliche Bestandszunahme bis Anfang der 1990er Jahre auf 5-6 Paare und aktuell 6-7 Paare. Inzwischen ist die Kapazitätsgrenze des Gebietes erreicht und überschüssige Jungvögel tauchen in der weiteren Umgebung auf, ohne dass in der Nähe liegende potentielle Brutplätze (Wittmoor) bisher besiedelt wurden. Diese positive Bestandsentwicklung steht sicher mit der Ausbreitungstendenz der mecklenburgischen Population im Zusammenhang (Mewes 1999).

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
7 BP 0,0 BP/km² 0,8 % 6
 

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02.02.2014

Außenmühle

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 1.100 Reviere Besiedelte TK4 79 (99%)
Bestand in Hamburg 740 Reviere Besiedelte km² in HH 312 (41%)
Dichte insgesamt 0,5 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 1,0 Rev./km² Gefährdung RL NI V

 

Charakteristik
Das Teichhuhn ist eine unauffällige, auch in der Stadt weit verbreitete Rallenart vor allem kleinerer Gewässer.

Verbreitung
Die Verbreitung ist annähernd fächendeckend und zeigt Dichteschwerpunkte im grabenreichen Alten Land, auf den Elbinseln Finkenwerder und Wilhelmsburg sowie im Umfeld der Außenalster. Auch weite Teile der Vier- und Marschlande sind dicht besiedelt. Geringe Dichten werden in den gewässerarmen Teilen des Kreises Pinneberg, auf der Harburger Geest und rund um den Sachsenwald erreicht.

Lebensraum
Besiedelt werden stehende und langsam fließende Gewässer unterschiedlichster Größe von der Innenstadt (Campusteich, Alter Botanischer Garten) bis ins Umland. Nester werden direkt am Ufer oder über der Wasserfläche in überhängendem Geäst angelegt. Im Tideeinfluss der Elbe fehlt die Art.

Bestandstrend
Schon in den 1930er Jahren war das Teichhuhn nicht selten und bis in den Alten Botanischen Garten verbreitet (Dietrich 1928). Gegenüber dem Ergebnis der ersten hamburgweiten Kartierung (630 RP, Mitschke & Baumung 2001) hat der Bestand in den letzten zehn Jahren nochmals zugenommen.

Anmerkungen
Stellenweise wird das Teichhuhn durch das Blässhuhn vom Brutplatz verdrängt. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

 

Verbreitung und Bestand
Die Verbreitungsschwerpunkte der Teichralle liegen im Alten Land (180 BP), Wilhelmsburg 60 BP) und den Vier- und Marschlanden, insbesondere in Kirchwerder (110 BP). Daneben findet sich um Binnen- und Außenalster mit den Kanälen, wo etwa 50 BP siedeln, ein weiterer Konzentrationspunkt.
Der Gesamtbestand der Teichralle in Hamburg beträgt gegenwärtig etwa 630 BP. Die Art erreicht großflächig eine mittlere Dichte von 0,8 BP/100 ha bei einer Rasterfrequenz von 37,7 %.

Lebensraum
Die höchsten Siedlungsdichten erreicht die Teichralle im Alten Botanischen Garten und in Hagenbecks Tierpark, wo die Bläßralle als regelmäßiger Brutvogel fehlt. Brutplätze finden sich auch in der City an der Alsterschleuse und auf einem Restaurantschiff an der Binnenalster. Auch auf dem betonierten und nur ca. 10 x 10 m großen Teich auf dem Campus der Universität Hamburg brütet seit Jahren ein Paar. Im Umland sind Marschgräben ebenso besiedelt wie die meisten stehenden und langsam fließenden Gewässer unterschiedlichster Größe, sofern sie nicht von der Tide beeinflußt sind.

Bestandsentwicklung
Die Teichralle hat in den letzten Jahrzehnten in Hamburg im Bestand abgenommen. Auffallend ist vor allem die Räumung des Oberalsterraums zwischen Ohlsdorf und Wellingsbüttel. Als Ursachen für Bestandsrückgänge kommen der zunehmende Freizeitdruck durch Bootsfahrer auf der Alster und der mögliche Konkurrenzdruck durch Bläßrallen in Frage (BAUER & BERTHOLD 1996, ENGLER 1999).

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
630 BP 0,8 BP/km² 37,9 % 289