Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

 

 

 

14.04.2016

Kisdorfer Wohld

Alexander Mitschke

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 300 Reviere Besiedelte TK4 34 (43%)
Bestand in Hamburg 60 Reviere Besiedelte km² in HH 18 (2%)
Dichte insgesamt 0,1 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,08 Rev./km² Gefährdung RL HH 3

 

Charakteristik
Der Mittelspecht ist ein anspruchsvoller Specht größerer Laubwälder.

Verbreitung
Der Mittelspecht erreicht im Hamburger Raum seine nordwestliche Verbreitungsgrenze, sodass sich die Vorkommen im östlichen Teil des Berichtsgebietes konzentrieren. Von Bedeutung sind vor allem der Wohldorfer Wald, der Schönberger Zuschlag, der Sachsenwald und das Gülzower Holz, im Westen wurden Einzelpaare bei Hasloh und Bilsen nachgewiesen. Im Stadtgebiet erreicht die Art entlang der Alster Wellingsbüttel, neuere Nachweise stammen aus den Elbparks (Hirschpark, Jenischpark) und dem Niendorfer Gehege.

Lebensraum
Die Art bewohnt ältere, gerne feuchte Eichenwälder, besiedelt aber auch durch Erlen dominierte Bruchwälder.

Bestandstrend
Der Mittelspecht breitet sich derzeit nach Nordwesten aus und hat im Hamburger Raum während der letzten Jahrzehnte im Bestand deutlich zugenommen. Schätzungen für Hamburg beliefen sich Ende der 1970er Jahre auf 2-3 RP sowie Anfang der 1990er Jahre auf 4-6 RP (Holzapfel et al. 1982, Garthe & Mitschke 1994). Die Atlaskartierung 1997-2000 ergab ein Vorkommen von 35 RP (Mitschke & Baumung 2001), bevor der Bestand in den letzten zehn Jahren nochmals deutlich zunahm.

Anmerkungen
Verlässliche Bestandserfassungen benötigen den Einsatz der Klangattrappe.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Mittelspecht brütet in Hamburg regelmäßig im Wohldorfer Wald (13 BP), Volksdorfer Wald (10 BP) und Duvenstedter Brook (2 BP). Entlang der Oberalster werden auch Rodenbeker Quellental und Wellingsbüttel erreicht. Vereinzelt brütet der Mittelspecht auch im Bergedorfer Raum. Diese Brutplätze stehen entlang des Billetals mit dem Bestand im Sachsenwald/RZ in Verbindung. Ein neues Vorkommen befindet sich im Rahlstedter Gehölz. Insgesamt brüten in Hamburg 35 Paare des Mittelspechts. 

Lebensraum
Der Mittelspecht ist in seinem Vorkommen eng an Alteichen gebunden und bevorzugt staunasse Standorte. Im Wohldorfer Wald findet die Art mit einem artenreichen, feuchten Wald einen optimalen Lebensraum, woraus die hier hohe Dichte resultiert. Ähnliche Strukturen findet die Art lokal im Alstertal und Rodenbeker Quellental. 

Bestandsentwicklung
Langfristig lassen sich gesicherte Angaben zu Bestandsveränderungen kaum treffen. Aus dem Wohldorfer Wald liegt allerdings für 1990 eine gründliche Untersuchung vor, bei der lediglich 3-5 Reviere nachgewiesen werden konnten (HOHMANN 1990). Für dieses Gebiet ist eine Bestandszunahme in den 1990er Jahren abgesichert. Auch im Volksdorfer Wald scheint der Bestand des Mittelspechts aktuell zugenommen zu haben. Eine Bestandsschätzung von 4-6 Paaren in Hamburg Anfang der 1990er Jahre (GARTHE & MITSCHKE 1994) dürfte aber schon damals den realen Bestand unterschätzt haben, weil die Art leicht übersehen werden kann und systematische Nachsuchen meist fehlten. Eine Erklärung für die Bestandszunahme könnte in der veränderten Forstpolitik in Hamburgs Wäldern, die alte Bäume vor dem Fällen verschont, liegen. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
35 BP 0,0 BP/km² 2,4 % 18