Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Männchen

 

 

 

21.05.2014

Haseldorfer Marsch

Thorsten Stegmann

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 900 Reviere Besiedelte TK4 66 (83%)
Bestand in Hamburg 500 Reviere Besiedelte km² in HH 172 (22%)
Dichte insgesamt 0,4 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,7 Rev./km² Gefährdung RL HH R, NI 3

 

Charakteristik
Der Feldschwirl ist ein heimlicher Bewohner feuchter Hochstaudenfluren.

Verbreitung
Die Art kommt vor allem im Elbtal zwischen Pagensand und der Haseldorfer Marsch, in den Geestrandmooren des Süderelberaums, in Wilhelmsburg, Neuland, den Vier- und Marschlanden sowie den Harburger Elbmarschen vor. Auf der Geest sind vor allem der Duvenstedter Brook und der Höltigbaum besiedelt, im bebauten Teil der Stadt, in großen Waldgebieten und in strukturarmer Agrarlandschaft fehlt die Art.

Lebensraum
Die höchsten Dichten erreicht die Art in Grünlandbrachen und Hochstaudenfluren, wobei die meisten Vorkommen entlang von Saumbiotopen (Wege, Gräben, Feldränder) zu finden sind.

Bestandstrend
Langfristig sind kaum Bestandsveränderungen zu erkennen, auch wenn in den letzten Jahrzehnten im Stadtgebiet Hamburgs einige Brutplätze durch Überbauung verloren gegangen sind (Mitschke & Baumung 2001). Auf Probeflächen im Elbtal Hamburgs und im schleswig-holsteinischen Umland haben die Bestände in den letzten 20 Jahren zugenommen (1985-1994 180 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 270 RP).

Anmerkungen
Der Feldschwirl profitiert besonders vom Vertragsnaturschutz in Hamburg.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Verbreitungsschwerpunkte des Feldschwirls in Hamburg finden sich im Elbtal, wobei sich die Vorkommen auf den Süderelberaum (100 Rev.), Neuland (7 Rev.), Wilhelmsburg (25 Rev.) und den Südosten Hamburgs von der Boberger Niederung über Allermöhe bis in die Vier- und Marschlande (zusammen 190 Rev.) verteilen. Auf der Geest sind lediglich Stellmoorer Tunneltal und Höltigbaum (24 Rev.) sowie der Duvenstedter Brook und Umgebung (34 Rev.) von größerer Bedeutung. Vereinzelte Vorkommen finden sich außerdem im Wittmoor (5 Rev.) sowie in der Eidelstedter Feldmark und Kollauniederung. Der Gesamtbestand in Hamburg beläuft sich auf 400 BP, was einer großflächigen Dichte von 0,5 BP/100 ha entspricht. Der Feldschwirl erreicht dabei eine Rasterfrequenz von 21,2 %. Die höchsten Dichten pro km2 finden sich im Duvenstedter Brook, den Kirchwerder Wiesen und vor allem zwischen Moorburg und Hausbruch, wo jeweils mindestens 7 BP/100 ha nachgewiesen wurden (maximal 11 BP/100 ha, Hausbruch). Auf Probeflächen wurden maximale Dichten von 1,12 BP/10 ha (PF 26,8 ha, Billwerder Wiesen) bzw. 1,64 BP/10 ha (PF 24,3 ha, Achtermoor) erreicht.

Lebensraum
Der Feldschwirl ist in Hamburg meist an feuchtes Grünland mit Hochstaudenvegetation gebunden. Im Süderelberaum gewinnen dabei im Zuge von Nutzungsaufgaben zunehmend Brachen und flächige Hochstaudenfluren an Bedeutung. Auch Ruderalstandorte auf Spülflächen wie in Francop und Moorburg werden besiedelt. In den Vier- und Marschlanden bietet stellenweise (Kirchwerder Wiesen) ein dichtes Netz schütter mit Schilf bestandener Gräben Möglichkeiten für hohe Siedlungsdichten. Auf der Geest werden außerdem im Wittmoor und Duvenstedter Brook auch moorige Standorte besiedelt, soweit sie höhere Staudenvegetation aufweisen. Schilfgebiete oder gar der Tidebereich der Elbe sind nicht als Lebensraum geeignet.

Bestandsentwicklung
Der Feldschwirl dürfte aktuell von der Verbrachung, Nutzungsextensivierung und –aufgabe vor allem im Süderelberaum profitieren. Im Jahre 2000 wurden allein im Moorgürtel bei Neugraben (960 ha) 72 Reviere kartiert. Andererseits sind in den letzten Jahrzehnten einige Brutgebiete aufgegeben worden. Dazu gehören die Harburger Außenmühle und die Hummelsbütteler Feldmark (Einzelnachweise noch 1993 und 1996). Auch im Hafen (Hohe Schaar) sind Vorkommen seit Mitte der 1980er Jahre erloschen. Vermutlich ergibt sich aus diesen gegenläufigen Entwicklungen eine über die letzten Jahrzehnte insgesamt stabile Bestandssituation.

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
400 BP 0,5 BP/km² 21,2 % 162