Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

12.05.2013

Neu Wulmstorf

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 30.000 Reviere Besiedelte TK4 80 (100%)
Bestand in Hamburg 19.000 Reviere Besiedelte km² in HH 749 (98%)
Dichte insgesamt 12,2 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 24,7 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Die Ringeltaube ist eine der häufigsten Charakterarten des Siedlungsraums.

Verbreitung
Die Art ist flächendeckend verbreitet, wobei die höchsten Dichten im Zentrum Hamburgs mit seiner Wohnblockzone ermittelt wurden. Vergleichsweise geringe Bestände existieren in den baumarmen Teilen der Unterelbemarschen sowie in der waldarmen Kulturlandschaft auf der Geest.

Lebensraum
Die Ringeltaube besiedelt alle Lebensräume, in denen Gebüsch oder Bäume die Anlage von Nestern erlauben. In Einzelfällen kommt es zu Bruten an Gebäuden und Industrieanlagen. Bevorzugte Lebensräume sind die Wohnblockzone und Gartenstadt, Grünanlagen, Kleingärten und Wälder aller Art.

Bestandstrend
Die Ringeltaube war bereits in den 1930er Jahren häufig und verbreitet (Dietrich 1934) und hat seitdem sicher stark im Bestand zugenommen. Für die späten 1980er Jahre wurden 14.000 RP in Hamburg geschätzt (Mulsow in Garthe 1996), die erste vollständige Kartierung des Stadtgebietes erbrachte 17.300 RP (Mitschke & Baumung 2001) und in den letzten Jahren hat sich die Bestandszunahme fortgesetzt.

Anmerkungen
Die Bestände der Ringeltaube wurden teilweise wohl unterschätzt, weil die Art ihre höchste Brutaktivität erst im Hochsommer nach Ende regulärer Kartierungen erreicht.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Die Ringeltaube besiedelt nahezu die gesamte Stadt bis in die City hinein. Höchste Dichten werden im Stadtbereich, insbesondere in Grünanlagen mit aufgelockertem Baumbestand erreicht. In den Außenbereichen der Stadt nimmt die Dichte ab. Nur in baumlosen Gebieten, wie Industrie- und Verkehrsflächen oder auch in Teilen der Vier- und Marschlande, fehlt die Art.
Mit 17300 BP ist die Ringeltaube die siebthäufigste Art in Hamburg. Sie erreicht eine mittlere Dichte von 22,7 BP/100 ha und eine Rasterfrequenz von 97,5 %. Auf 100 ha wurden bis zu 80 BP (Eidelstedt, Niendorf, Winterhude) bzw. 90 BP (Sülldorf) ermittelt.. Auf Probeflächen lagen die maximalen Dichten bei 10,42 BP/10 ha (PF 24,0 ha, Friedhof Blankenese), 11,33 BP/10 ha (PF 15 ha, Holstenkamp) bzw. 14,35 BP/10 ha (PF 20,9 ha, Winterhude). 

Lebensraum
Die Ringeltaube erreicht in Wohnblockzone, Gartenstadt, Villenvierteln, Kleingärten und Grünanlagen deutlich höhere Siedlungsdichten als in den ursprünglichen Waldhabitaten (vgl. Tab.). Dörfer sind dagegen deutlich geringer und mit den Verhältnissen in der City bzw. in Industrieflächen vergleichbaren Dichten besiedelt. Neben Baum- und Strauchbruten betreffen vereinzelte Brutnachweise auch Gebäudebruten, wie z. B. auf einer Fensterbank oder auf einer Jalousie (MULSOW in GARTHE 1996). 

Bestandsentwicklung
MULSOW (in GARTHE 1996) gibt für Hamburg als Schätzwert auf Basis von Siedlungsdichte-Untersuchungen aus den 1960er bis 1990er Jahren einen Bestand von 14000 BP an, was dem Ergebnis der Brutvogelatlas-Kartierung erstaunlich nahe kommt. Innerhalb der letzten Jahrzehnte scheint der Bestand der Ringeltaube nur noch leicht zunehmend gewesen zu sein. 

 

Dichte auf Probeflächen   City Hafen,
Industrie
Block-
bebauung
Villen-
viertel
Garten-
stadt
Klein-
gärten
Grün-
anlage
Dorf
Ringeltaube Hektar 219,3 2667,1 2275,4 174,7 5430,2 457,6 488,5 1930,4
  Anzahl
Probeflächen
8 81 80 6 196 19 21 57
  Reviere 32 308 835 69 2056 143 150 344
  Stetigkeit 87,5 80,2 96,3 100,0 99,5 100,0 100,0 94,7
Dichte Median 1,07 0,96 3,52 3,68 3,49 3,46 3,42 1,50
[Reviere/10ha] Mittelwert 1,43 1,31 3,75 4,28 3,93 3,26 3,19 1,82
  Standard-
abweichung
1,41 1,62 1,95 1,86 1,96 1,49 1,54 1,37
    Laubwald Mischwald Nadelwald Feucht-
gebiete
Obst-
anbau
Feld-
mark
Acker-
land
Grün-
land
  Hektar 172,7 286,4 533,5 475,1 539 1088,4 211,2 3266,2
  Anzahl
Probeflächen
7 13 18 16 13 31 6 64
  Reviere 33 61 75 85 38 121 13 153
  Stetigkeit 85,7 100,0 89,5 93,8 92,3 93,5 100,0 67,2
Dichte Median 1,89 2,23 1,43 1,91 0,67 0,91 0,56 0,57
[Reviere/10ha] Mittelwert 2,12 2,41 1,37 2,21 0,78 1,36 0,61 0,72
  Standard-
abweichung
1,51 1,64 0,80 1,90 0,45 1,50 0,31 0,95

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
17.300 BP 22,7 BP/km² 97,5 % 744