Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

09.04.2016

NSG Finkenwerder Süderelbe

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

 

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

Nach oben

Status
Sehr häufiger Brutvogel, häufiger Durchzügler, mäßig häufiger Wintergast

Die Heckenbraunelle besiedelt mit Ausnahme der fast komplett baum- und strauchlosen Gebiete der Containerumschlagsflächen des Hafens das gesamte Berichtsgebiet. Langfristig scheinen die Bestände anzusteigen.

 

Brut
Beispiele von Revierkartierungen aus Gartenstadtbezirken des Hamburger Westen aus den Jahre 2012 -2014

 2014 100 Rev./100ha   Osdorf/HH  A. Dwenger 
 2014 80 Rev./100ha   Nienstedten/HH  A. Dwenger 
 2014 80 Rev./100ha   Othmarschen/HH  A. Dwenger 

 

Zug / Rast
Herausragende Zugtage

21.09.2013  307 Ind.   Hamburger Yachthafen/PI   A. Mitschke
19.09.2014  294 Ind.  Hamburger Yachthafen/PI   A. Mitschke
25.09.2015  242 Ind.  Hamburger Yachthafen/PI   T. Stegmann

 

Im Jahr 2014 wurde bei den systematischen Zugplanplanbeobachtungen am Hamburger Yachthafen mit 1822 Ind. eine neue Höchstzahl an wegziehenden Heckenbraunellen festgestellt 1.

 

Winter
Aus den Jahren des Berichtszeitraums gibt es wie auch in den Vorjahren in jedem Jahr mehrere Beobachtungen von Wintergesang ab Mitte/Ende Januar. Dabei ist unklar, ob dies erste Reviermarkierungen oder wetterbedingter "Frühlingsgefühlgesang" überwinternder lokaler Brutvögel oder Zuzüglern ist.

 

Literatur
1) MITSCHKE, A., Zugplanbeobachtungen am Hamburger Yachthafen in Wedel Bericht zur Saison 2014

Bearbeitung durch Gunnar Fick


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

Nach oben

  

Bestand insgesamt 22.000 Reviere Besiedelte TK4 80 (100%)
Bestand in Hamburg 14.300 Reviere Besiedelte km² in HH 734 (96%)
Dichte insgesamt 9,0 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 18,6 Rev./km² Gefährdung  -

 

Charakteristik
Die Heckenbraunelle ist ein unauffälliger, aber sehr häufiger Gartenvogel.

Verbreitung
Die höchsten Dichten dieser fast flächendeckend verbreiteten Art finden sich im Stadtgebiet von Hamburg, wobei vor allem die Wohnblockzone und Gartenstadt auf der Geest große Häufigkeiten aufweist.

Lebensraum
Besiedelt sind vor allem Gärten und Grünanlagen, außerdem alle Wälder mit dichtem Unterholz. Hier bevorzugt die Heckenbraunelle Dickungen und Jungwuchs auf Lichtungen und an Waldrändern. Allgemein werden immergrüne Sträucher und junge Bäume zur Nestanlage bevorzugt.

Bestandstrend
Die Heckenbraunelle war bereits Anfang des 20. Jahrhunderts eine bis in die Stadt verbreitete, häufige Vogelart (Dietrich 1928). In den letzten Jahrzehnten haben die Bestände weiter zugenommen (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 456 RP, 1997-2000 895 RP, 2007/08 934 RP, Mitschke 2009). Auch im schleswigholsteinischen Umland gab es eine dementsprechende Entwicklung (1985-1994 4.400 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 6.600 RP).

Anmerkungen
Zunehmend überwintert die Heckenbraunelle auch im Hamburger Raum.

 


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Nach oben

Verbreitung und Bestand
Die Heckenbraunelle zeigt eine weitgehend geschlossene Verbreitung mit Schwerpunkten in der Gartenstadt und großen Grünanlagen (z.B. Ohlsdorfer Friedhof). Größere Nadelwälder wie in den Harburger Bergen oder im Klövensteen gehören ebenfalls zu den dicht besiedelten Teilen der Stadtfläche. Verbreitungslücken zeigen sich im Hafen und der City sowie den gehölzfreien Teilen der Vier- und Marschlande.
Mit 13.500 BP ist die Heckenbraunelle die zehnthäufigste Vogelart Hamburgs und rangiert noch vor Star und Rotkehlchen. Davon brüten nur knapp 2000 Paare im Elbtal. Die Heckenbraunelle erreicht in Hamburg eine Rasterfrequenz von 95,5 %. Großflächig entspricht das einer Dichte von 17,7 Rev./100 ha. Maximal wurden pro km² Dichten von 80 (Friedhof Blankenese) bzw. 90 BP (Eppendorfer Moor, Iserbrook) erreicht, kleinflächig bis zu 10,29 BP/10 ha (PF 17,5 ha, City Nord), 10,42 BP/10 ha (PF 24,0 ha, Friedhof Blankenese) bzw. 12,77 BP/10 ha (PF 24,4 ha, Hainesch-Iland).

Lebensraum
Die Heckenbraunelle erreicht ihre höchsten Dichten in unterholzreichen und reich strukturierten Grünanlagen. Bevorzugt werden vor allem Friedhöfe. Die Art ist aber auch Charaktervogel koniferenreicher Vorgärten in der Gartenstadt und der Kleingärten (vgl. Tab). Besiedelt sind auch citynahe Grünanlagen wie der Alte Botanische Garten sowie vereinzelt auch extreme Standorte in Citynähe (mehrfache Gesangsnachweise von Dachgärten mit kleinen Koniferen)!

 

Bestandsentwicklung
Die Heckenbraunelle hat in den letzten Jahrzehnten offenbar deutlich im Bestand zugenommen. Seit einer Korridorkartierung von 1982/83 (MULSOW 1985) hat sich der Bestand der Heckenbraunelle fast verdoppelt. Auch aktuell setzt sich der Bestandszuwachs fort. Nach Linientaxierungen aus Hamburg und Umgebung nahm die Art zwischen 1992 und 1999 um rund 25 % zu. 

 

Dichte auf Probeflächen   City Hafen,
Industrie
Block-
bebauung
Villen-
viertel
Garten-
stadt
Klein-
gärten
Grün-
anlage
Dorf
Heckenbraunelle Hektar 219,3 2667,1 2275,4 174,7 5430,2 457,6 488,5 1930,4
  Anzahl
Probeflächen
8 81 80 6 196 19 21 57
  Reviere 5 218 455 43 1858 156 183 205
  Stetigkeit 37,5 74,1 93,8 83,3 98,0 100,0 95,2 87,7
Dichte Median 0,00 0,69 1,87 2,53 3,22 3,29 3,94 0,95
[Reviere/10ha] Mittelwert 0,22 0,90 1,97 2,39 3,59 3,38 3,83 1,08
  Standard-
abweichung
0,38 0,91 1,06 1,49 2,19 1,71 2,34 1,03
    Laubwald Mischwald Nadelwald Feucht-
gebiete
Obst-
anbau
Feld-
mark
Acker-
land
Grün-
land
  Hektar 172,7 286,4 533,5 475,1 539 1088,4 211,2 3266,2
  Anzahl
Probeflächen
7 13 18 16 13 31 6 64
  Reviere 15 30 64 66 45 128 18 106
  Stetigkeit 85,7 69,2 89,5 100,0 92,3 96,8 100,0 64,1
Dichte Median 0,75 1,10 0,83 1,39 1,00 1,11 0,80 0,26
[Reviere/10ha] Mittelwert 0,96 1,10 1,06 1,57 0,97 1,33 0,87 0,49
  Standard-
abweichung
0,93 1,22 0,78 1,08 0,38 1,26 0,60 0,75

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
13.500 BP 17,7 BP/km² 95,5 % 729