Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
12.12.2015 Junkernfeldsee Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 1.900 Reviere | Besiedelte TK4 | 78 (98%) |
Bestand in Hamburg | 1.200 Reviere | Besiedelte km² in HH | 384 (50%) |
Dichte insgesamt | 0,8 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 1,6 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Die Schwanzmeise hat sich in den Gärten und Parks der Stadt innerhalb weniger Jahre fest etabliert.
Verbreitung
Mit Ausnahme eines Teils der Unterelbemarschen findet sich die Art flächendeckend, wobei die höchsten Dichten in der Gartenstadt Hamburgs sowie in größeren Wäldern (Rüstjer Forst, Sachsenwald) erreicht werden. Auch die Dörfer des Elbtals, die Wohnblockzone und Teile der City sind besiedelt.
Lebensraum
Die Schwanzmeise legt ihr rundum geschlossenes Nest versteckt in dichten Hecken u.a. Gehölzen an. Bevorzugte Neststandorte in Hamburg sind immergrüne Hecken (v.a. Thuja, Eibe, Liguster, Bambus) oder Nadelhölzer, so dass die derzeit moderne Gartengestaltung dieser Art durchaus entgegen kommt.
Bestandstrend
Im frühen 20. Jahrhundert war die Schwanzmeise nur spärlich vertreten und kam nur im Winter „vereinzelt auch ins Stadtgebiet“ (Dietrich 1928). Beginnend spätestens in den 1980er Jahren hat die Art rasch die Gärten Hamburgs bis in Citynähe besiedelt (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 3 RP, 1997-2000 56 RP, 2007/08 135 RP, Mitschke 2009). Auch im schleswig-holsteinischen Umland hat der Bestand in den letzten zwei Jahrzehnten zugenommen (1985-1994 410 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 740 RP).
Anmerkungen
Die Art ist ein Profiteur des Strukturwandels in den Gärten.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Das Verbreitungsbild der Schwanzmeise ist schwierig interpretierbar. Verbreitungsschwerpunkte der Art liegen im bebauten Bereich in Rissen, von Nienstedten bis zum Volkspark, von Niendorf mit dem Niendorfer Gehege bis nach Winterhude (mit dem Stadtpark) und Barmbek, auf dem Ohlsdorfer Friedhof, vom Öjendorfer Park bis zum Achtermoor, im Elbtal in Wilhelmsburg sowie am südlichen Geestrand zwischen Fischbek und Hausbruch und schließlich in Bergedorf. Die Art dringt bis in die Innenstadt vor und war in den letzten Jahren regelmäßiger Brutvogel des Alten Botanischen Gartens.
In Hamburg brüten 730 Paare der Schwanzmeise in einer mittleren Dichte von 1,0 BP/100 ha und mit einer Rasterfrequenz von 44,0%. Hohe Dichten werden nirgendwo erreicht, am ehesten noch mit 10 BP pro km² im Öjendorfer Park. Auf Probeflächen ist die Art aufgrund ihrer geringen Siedlungsdichte kaum sinnvoll zu erfassen, Höchstwerte liegen hier bei 1,46 BP/10 ha (PF 13,7 ha, Höltigbaum), 2,24 BP/10 ha (PF 13,4 ha, Poppenbüttel) und 2,67 BP/10 ha (PF 11,3 ha, Stadtpark).
Lebensraum
In Hamburg ist die Schwanzmeise ein typischer Bewohner von Grünanlagen, vor allem von Friedhöfen, und der gebüschreichen Gartenstadt. Auch Teile der Wohnblockzone und Kleingärten gehören zu ihrem Lebensraum. Hier werden Nester bevorzugt in immergrünen Sträuchern und Bäumen (Thuja, Eibe, Cotoneaster, Bambus, auch Efeu) angelegt. Flächenansprüche und Störungsempfindlichkeit sind dabei gering, wie die Ansiedlung im starkem Besucherverkehr ausgesetzten Alten Botanischen Garten zeigt. Brutplätze wurden mehrfach auch in Vorgärten von Wohnblocks unmittelbar neben viel begangenen Wegen gefunden.
Bestandsentwicklung
Der Bestand der Schwanzmeise hat sich in den letzten Jahrzehnten wenig verändert. Die Art scheint auch schon in den 1960er Jahren bei geeigneter Lebensraumausstattung die Gartenstadt und Grünanlagen besiedelt zu haben. Allerdings sind Vorkommen im Alten Botanischen Garten erst in den letzten Jahren aufgetreten. Insgesamt könnte die Schwanzmeise von der Zunahme des Vegetationsvolumens im bebauten Bereich nach dem Zweiten Weltkrieg profitiert haben und parallel zur Zunahme von Koniferen als charaktergebende Bepflanzung vieler Hausgärten im Bestand zugenommen haben. Dafür fehlen aber Belege.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
730 BP | 1,0 BP/km² | 44,0 % | 336 |