Hat jemand ein schönes Bild eines Schwarzstirnwürgers und ist bereit es an dieser Stelle kostenfrei für uns zur Verfügung zu stellen? Dann bitte einfach an andreas(at)giesenberg.de senden. Vielen Dank. |
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Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Bereits im 19. Jahrhundert war der Schwarzstirnwürger ein seltener Brutvogel. DIETRICH (1928) nennt als Brutorte Hoheluft und den Borsteler Jäger sowie einen letzten Sichtnachweis noch 1913/14. Als wärmeliebende Art hat sich der Schwarzstirnwürger wie Blauracke und Wiedehopf inzwischen weitgehend aus dem westlichen Mitteleuropa zurückgezogen.
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Datum Ort Fotograf |
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10.10.2008 Winsener Marsch Hans-Hermann Harms |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Der Raubwürger brütete ehemals im Klövensteen, in den Mooren bei Neugraben und im Duvenstedter Brook. Die letzten Vorkommen erloschen Anfang der 1970er Jahre (GARTHE & MITSCHKE 1994). In der zweiten Hälfte der 1990er Jahre kam es mehrfach zu Sommerbeobachtungen von Einzelvögeln vor allem im Duvenstedter Brook, ohne daß sich bisher zumindest Brutverdacht ergab.
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Männchen adult
23.05.2015 Mallorca Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts brütete der Rotkopfwürger noch in St. Pauli, dem Borsteler Jäger und in Wandsbek und war offenbar etwas häufiger als der Schwarzstirnwürger (DIETRICH 1928). Ende des 19. Jahrhunderts verschwand auch der Rotkopfwürger als Brutvogel aus Hamburg, ebenfalls aus klimatischen Gründen.
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Männchen adult
12.06.2016 Steller See Andreas Giesenberg |
Jahresrhythmus des Neuntöters in Hamburg (Ronald Mulsow und Hans-Hermann Geißler 2018)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 580 Reviere | Besiedelte TK4 | 64 (80%) |
Bestand in Hamburg | 170 Reviere | Besiedelte km² in HH | 92 (12%) |
Dichte insgesamt | 0,2 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 0,2 Rev./km² | Gefährdung | RL NI 3, SH V |
Charakteristik
Der Neuntöter trifft erst im Mai bei uns ein und ernährt sich vor allem von größeren Insekten.
Verbreitung
Die größten Dichten werden in den Süderelbemooren, auf dem Höltigbaum, im östlichen Teil der Vier- und Marschlande sowie südöstlich des Sachsenwaldes erreicht. Auch zwischen Agathenburg und Horneburg, in der Oberalsterniederung, der Boberger Niederung, weiten Teilen des Kreises Stormarn und in der Winsener Marsch kommt der Neuntöter häufiger vor. Dagegen ist die Art in den Unterelbemarschen selten und fehlt im bebauten Teil der Stadt völlig.
Lebensraum
Der Neuntöter besiedelt Randstrukturen in der Kulturlandschaft: Knicks, Hecken, Hochstaudenfluren, Brombeergebüsche u.ä. entlang von Wegen, Feldern oder im Grünland.
Bestandstrend
Im Stadtgebiet sind durch Überbauung viele Brutplätze aus dem frühen 20. Jahrhundert erloschen (Bramfeld, Steilshoop, Eppendorfer Moor, Ohlsdorfer Friedhof u.a., Dietrich 1928). Seit den 1970er Jahren, als für ganz Hamburg ein Bestand von 10-14 RP geschätzt wurde (Holzapfel et al. 1982), hat das Vorkommen allerdings stark zugenommen (Ende der 1980er Jahre 35-40 RP, Garthe & Mitschke 1994, 1997-2000 160 RP, Mitschke & Baumung 2001).
Anmerkungen
Der Neuntöter wird durch den Vertragsnaturschutz in Hamburg gefördert.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Der Neuntöter erreicht in Hamburg seine höchsten Dichten im Süderelberaum, wo 60 Reviere besetzt sind. Daneben sind vor allem Duvenstedter Brook (inklusive Umgebung 10 BP), Stellmoorer Tunneltal und Höltigbaum (15 BP) und Teile der Vier- und Marschlande bedeutsam (60 BP mit Schwerpunkten in den Kirchwerder Wiesen und Altengamme). Erst in den 1990er Jahre wiederbesiedelt wurde die Rissen-Sülldorfer Feldmark. Außerdem sind während der Kartierperiode Vorkommen im Wittmoor, an der Mellingburger Schleife, auf der Hohen Schaar, am Heuckenlock und auf der Billwerder Insel gemeldet worden.
Der Brutbestand des Neuntöters in Hamburg beträgt insgesamt 160 BP, die sich auf eine mittlere Dichte von 0,2 BP/100 ha mit einer Rasterfrequenz von 10,5 % verteilen. Maximal wurden Konzentrationen von 9 BP/100 ha gefunden (Nincoper Moor, Neuenfelder Moor).
Lebensraum
Strukturreiche halboffene Landschaften wie in den Süderelbemooren oder auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Höltigbaum sind in Hamburg die am dichtesten besiedelten Lebensräume. Hier finden sich breite Hochstaudensäume entlang von Wegen und Gräben, viele Brombeergestrüppe und -hecken und zunehmend Grünlandbrachen mit einzelnen Weidenbüschen als Sitzwarten.
Bestandsentwicklung
Gegenwärtig nimmt der Bestand des Neuntöters in Hamburg offenbar zu. In den besonders intensiv untersuchten Süderelbemooren schwankte die Revierzahl Anfang der 1990er Jahre noch zwischen 9 und 17 Paaren, bevor der Bestand innerhalb weniger Jahre auf 35-40 BP anstieg. Eine ähnliche Entwicklung vollzog sich in den Kirchwerder Wiesen. Auf der anderen Seite sind langfristig einige Vorkommen des Neuntöters im Stadtgebiet erloschen: Eppendorfer Moor, Stadtpark, Langenhorn, Schnelsen. Noch in den 1980er Jahren wurden Brutplätze auf den Westerweiden aufgegeben. Insgesamt dürfte sich innerhalb der letzten 40 Jahre ein insgesamt stabiler, aber stark schwankender Bestand mit einem Bestandstief in der zweiten Hälfte der 1980er Jahre abzeichnen.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
160 BP | 0,2 BP/km² | 10,5 % | 80 |