Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
06.08.2011 Harz Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 5.200 Reviere | Besiedelte TK4 | 79 (99%) |
Bestand in Hamburg | 3.300 Reviere | Besiedelte km² in HH | 596 (78%) |
Dichte insgesamt | 2,1 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 4,3 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Der Eichelhäher hat als Waldvogel die Stadtlandschaft erst in den letzten Jahrzehnten besiedelt.
Verbreitung
Die Art ist fast flächendeckend verbreitet und erreicht ihre höchsten Dichten in den Randbezirken der Stadt Hamburg sowie in den großen Waldgebieten des Rüstjer Forstes, der Harburger Berge, der Hahnheide und des Sachsenwaldes. Nur ganz vereinzelt werden Teile des Alten Landes und Hamburger Hafens besiedelt, während in der Hamburger Innenstadt Vorkommen bis in die City bekannt sind.
Lebensraum
Hohe Dichten werden in Wäldern und waldartigen Grünanlagen sowie teilweise inzwischen auch in baumreicher Gartenstadt erreicht. Auch die Wohnblockzone und kleine Feldgehölze werden besiedelt.
Bestandstrend
Im frühen 19. Jahrhundert war die Art zwar weit verbreitet, kam im Stadtgebiet aber offenbar nur spärlich vor, denn zu Bruten auf dem Ohlsdorfer Friedhof bzw. im Stadtpark und Eppendorfer Moor kam es nur gelegentlich (Dietrich 1928). In den letzten Jahrzehnten ist der Bestand in der Stadt deutlich angewachsen (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 13 RP, 1997-2000 184 RP, 2007/08 195 RP, Mitschke 2009).
Anmerkungen
Gelegentlich kommt es zu Gebäudebruten in Hallen oder auf einem Sims.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Der Eichelhäher ist in Hamburg weit verbreitet und besiedelt vor allem die Geest fast flächendeckend. Hier finden sich Dichtezentren in den geschlossenen Waldgebieten der Harburger Berge und des Klövensteen sowie in größeren Grünanlagen wie dem Ohlsdorfer Friedhof. Auch Volkspark, Wohldorfer Wald, Volksdorfer Wald, Stadtpark sowie das Raakmoor sind durch höhere Dichtewerte gekennzeichnet. Verbreitungslücken sind fast ausschließlich auf die innere Wohnblockzone und die City beschränkt. Im Elbtal ist das Verbreitungsbild wesentlich lückiger. Nur 300 Paare brüten hier, vor allem in Finkenwerder, Wilhelmsburg, den Süderelbemooren, Reitbrook und Kirchwerder. Kaum besiedelt ist das Alte Land, der Hafen und große Teile der Vier- und Marschlande.
Der Gesamtbestand des Eichelhähers beträgt 3.200 BP, was einer mittleren Dichte von 4,2 BP/100 ha entspricht. Dabei wird eine Rasterfrequenz von 75,2 % erreicht. Die höchsten Dichten pro km² wurden mit 25 BP in drei Flächen der Harburger Berge bzw. der Neugrabener Heide erreicht. Auf Probeflächen wurden maximale Dichtewerte von 2,93 BP/10 ha (PF 34,1 ha, Schwarze Berge), 2,99 BP/10 ha (PF 13,4 ha, Poppenbüttel) bzw. 4,58 BP/10 ha (PF 28,4 ha, Eidelstedt) erreicht.
Lebensraum
Die höchsten Dichten erreicht der Eichelhäher in Nadelwäldern und waldartigen Grünanlagen (vgl. Tab). Die Gartenstadt ist in geringerer Dichte flächendeckend besiedelt, die Wohnblockzone teilweise. Auch im citynahen Alten Botanischen Garten kommt der Eichelhäher neuerdings vor. Im Elbtal sind die Siedlungen (Wilhelmsburg, Finkenwerder) dichter besiedelt als die halboffene Landschaft. Die Obstanbauflächen kommen als Bruthabitat nicht infrage.
Bestandsentwicklung
Der Eichelhäher hat innerhalb der letzten Jahrzehnte im Stadtgebiet Hamburg stark zugenommen. Vergleichsuntersuchungen auf erstmals in den 1960er Jahren kartierten Probeflächen ergaben eine mittlere Zunahme der Siedlungsdichte um das Zehnfache (MITSCHKE et al. 2000).
Dichte auf Probeflächen | Block- bebauung |
Villen- viertel |
Garten- stadt |
Klein- gärten |
Grün- anlage |
|
Eichelhäher | Hektar | 2275,4 | 174,7 | 5430,2 | 457,6 | 488,5 |
Anzahl Probeflächen |
80 | 6 | 196 | 19 | 21 | |
Reviere | 80 | 8 | 446 | 21 | 54 | |
Stetigkeit | 67,5 | 83,3 | 87,8 | 73,7 | 95,2 | |
Dichte | Median | 0,34 | 0,40 | 0,73 | 0,38 | 1,16 |
[Reviere/10ha] | Mittelwert | 0,34 | 0,47 | 0,86 | 0,54 | 1,16 |
Standard- abweichung |
0,31 | 0,40 | 0,70 | 0,48 | 0,70 | |
Laub- wald |
Misch- wald |
Nadel- wald |
Feucht- gebiete |
Feld- mark |
||
Hektar | 172,7 | 286,4 | 533,5 | 475,1 | 1088,4 | |
Anzahl Probeflächen |
7 | 13 | 18 | 16 | 31 | |
Reviere | 10 | 25 | 77 | 32 | 38 | |
Stetigkeit | 100,0 | 76,9 | 94,7 | 75,0 | 68,8 | |
Dichte | Median | 0,53 | 0,78 | 1,22 | 0,53 | 0,34 |
[Reviere/10ha] | Mittelwert | 0,72 | 1,04 | 1,35 | 0,74 | 0,37 |
Standard- abweichung |
0,54 | 0,96 | 0,82 | 0,80 | 0,37 |
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
3.200 BP | 4,2 BP/km² | 75,2 % | 574 |