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Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

14.08.2016

Steller See

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2014

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 683 Reviere Besiedelte TK4 3 (4%)
Bestand in Hamburg 195 Reviere Besiedelte km² in HH 1 (0,1%)
Dichte insgesamt 3,4 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,3 Rev./km² Gefährdung RL HH 1, NI 1, SH V

 

Charakteristik
Der Kormoran ist ein Koloniebrüter, der sich vor allem von Fischen der Elbe ernährt.

Verbreitung
Im Hamburger Raum existieren mit den Vorkommen auf der Billwerder Insel (2011 195 BP), in der Haseldorfer Marsch (2011 331 BP) und am Steller See (2011 28 BP) drei regelmäßig besetzte Koloniestandorte.

Lebensraum
Als Baumbrüter besiedelt die Art Gehölzgruppen und Baumreihen direkt am Ufer stehender Gewässer. Die Nester auf der Billwerder Insel befinden sich teilweise auch bodennah in Weidengebüsch.

Bestandstrend
Aus vergangenen Jahrhunderten sind keine Brutvorkommen des Kormorans aus Hamburg bekannt. Für das Umland gibt es Hinweise auf ein Vorkommen bei Ahrensburg in den 1870er Jahren (Dietrich 1928). Erst 1994 kam es wieder zu Ansiedlungen sowohl in der Haseldorfer Marsch als auch auf der Billwerder Insel, 1998 wurde erstmals der Steller See besiedelt.

Anmerkungen
Jahrhunderte lang wurde eine Ansiedlung des Kormorans in Norddeutschland durch intensive Verfolgung dieses angeblichen „Schadvogels“ verhindert. Die „Wiederauferstehung“ dieser Art als Brutvogel im Hamburger Raum ist eines der wenigen positiven Beispiele für zivilisatorischen Fortschritt.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Seit 1994 besteht eine Brutkolonie des Kormorans auf der Billwerder Insel. Die Vögel brüten in einem Pappelgehölz und teilweise bodennah in Weidengebüsch innerhalb eines für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Geländes der Hamburger Wasserwerke. Wichtigste Nahrungsgewässer sind die Stromelbe und zahlreiche Hafenbecken. Allerdings halten sich zusätzlich ganzjährig Nichtbrüter im Stadtgebiet auf, die abseits des Brutplatzes nicht von Brutvögeln unterscheidbar sind. Auch entlang der Alster und zum Beispiel am Öjendorfer See werden regelmäßig während der Brutzeit Kormorane beobachtet. Hier kam es 1997 zu einer zweiten Brutansiedlung, die 2-3 Paare umfaßt.

Die Ansiedlung in Hamburg erfolgte im Zuge der Erholung der Bestände nach langanhaltender Verfolgung durch den Menschen in den Nachbarländern Schleswig-Holstein und vor allem Dänemark (KNIEF 1997, SÜDBECK 1997). Aus der Vergangenheit sind keine Brutvorkommen des Kormorans auf dem Hamburger Staatsgebiet bekannt (HARMS in HOLZAPFEL et al. 1984b). Seit ihrer Gründung im Jahre 1994 ist die Brutkolonie des Kormorans auf der Billwerder Insel alljährlich im Bestand angewachsen:

 

  1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000
BP 15 45 50 68 92 127 150