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Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

13.02.2016

Alter Botanischer Garten

Andreas Giesenberg

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

  

Bestand insgesamt 4.600 Reviere Besiedelte TK4 80 (100%)
Bestand in Hamburg 2.600 Reviere Besiedelte km² in HH 504 (66%)
Dichte insgesamt 1,9 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 3,4 Rev./km² Gefährdung  -

 

Charakteristik
Der Gartenbaumläufer ist ein bis in die Stadt weit verbreiteter Stammkletterer.

Verbreitung
Verbreitungsschwerpunkt sind die Gartenstadt Hamburgs nördlich und südlich des Elbtals sowie größere Wälder (Rüstjer Forst, Harburger Berge, Wälder in Stormarn, Sachsenwald). Nur sehr geringe Dichten werden in den Elbmarschen, vor allem im Alten Land, im Hafen und in den Vier- und Marschlanden erreicht. Die Art kommt bis in die Innenstadt vor.

Lebensraum
Nahrungssuche und Neststandort sind an die Stämme älterer Bäume, möglichst mit rissiger Rinde, gebunden. Der Gartenbaumläufer bewohnt dabei sowohl geschlossene Wälder, solange Laubhölzer einen nennenswerten Anteil ausmachen, aber auch Grünanlagen, Altbaumbestand in Gärten und zwischen Wohnblocks sowie Bäume entlang von Straßen.

Bestandstrend
Die Art hat sich in den letzten Jahrzehnten u.a. wegen des älter werdenden Baumbestandes weit über das Stadtgebiet Hamburgs ausbreiten können (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 16 RP, 1997-2000 125 RP, 2007/08 190 RP, Mitschke 2009). Im schleswig-holsteinischen Umland hat der Gartenbaumläufer ebenfalls im Bestand zugenommen (1985-1994 1.400 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 2.000 RP).

Anmerkungen
Gelegentlich kommt es zu Gebäudebruten, meist unter Dachschindeln.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Gartenbaumläufer erreicht seine höchsten Dichten in den geschlossenen Waldgebieten der Harburger Berge, des Hamburger Westens und des Oberalsterraums. Auch Stadtpark, Ohlsdorfer Friedhof sowie der Volksdorfer Wald sind als Dichteinseln in der Verbreitungskarte erkennbar. Zusätzlich sind große Teile der Gartenstadt besiedelt und der Gartenbaumläufer dringt bis in die Innenstadt vor. Auch im Alten Botanischen Garten sind Brutnachweise gelungen. Im Elbtal brüten nur 270 BP von 2250 BP, wobei die wichtigsten Vorkommen im Heuckenlock und am Geestrand in der Boberger Niederung liegen. 
Der Gartenbaumläufer erreicht in Hamburg eine mittlere Dichte von 2,9 BP/100 ha und eine Rasterfrequenz von 59,4 %. Höchste Dichten pro km² wurden an der Oberalster mit 15 BP und im Volkspark mit 17 BP ermittelt. Auf Probeflächen lagen die Dichtewerte bei maximal 2,69 BP/10 ha (PF 18,6 ha, Klein Borstel), 2,76 BP/10 ha (PF 14,5 ha, Volksdorf) bzw. 3,41 BP/10 ha (PF 29,3 ha, Alster Mellingstedt).

Lebensraum
Der Gartenbaumläufer besiedelt alle Stadtzonen bis in die City, obwohl die Dichtezentren immer in geschlossenen Waldgebieten oder größeren Grünanlagen liegen (Tab.). In Innenstadtnähe genügen ihm manchmal Alleebäume entlang auch viel befahrener Straßen (v.a. Linden, Ahorn). Im Elbtal tritt die Art ausstrahlend von den Geesthängen im dörflichen Siedlungsbereich vor allem der Vier- und Marschlande auf. Besiedelt sind auch die auwaldartigen Gehölzbestände im Deichvorland (Heuckenlock, Norderelbe), die Gartenstadt in Wilhelmsburg, die Moorbirkenwälder der Süderelbemoore und Pappelgehölze an der Alten Süderelbe. Dagegen fehlt der Gartenbaumläufer in den Obstanbaugebieten des Alten Landes komplett, was hier auch für die Dörfer gilt.

Bestandsentwicklung
Der Vergleich mit den Zufallsfunden aus den letzten Jahrzehnten zeigt kaum erloschene Vorkommen. Es ist davon auszugehen, dass auch der Gartenbaumläufer eine deutliche Bestandszunahme und Ausbreitung seines Brutgebietes erfahren hat, auch wenn das aufgrund der geringen Dichte auf Probeflächen anhand von Wiederholungskartierungen nicht nachweisbar war (MITSCHKE et al. 2000). Mehrfach wurden auch Gebäudebruten nachgewiesen.

 

Dichte auf Probeflächen   Villen-
viertel
Garten-
stadt
Grün-
anlage
Laub-
wald
Misch-
wald
Nadel-
wald
Feucht-
gebiete
Gartenbaumläufer Hektar 174,7 5430,2 488,5 172,7 286,4 533,5 475,1
  Anzahl
Probeflächen
6 196 21 7 13 18 16
  Reviere 12 216 50 16 28 52 35
  Stetigkeit 83,3 53,6 85,7 100,0 76,9 89,5 62,5
Dichte Median 0,67 0,27 0,83 0,95 1,10 0,98 0,58
[Reviere/10ha] Mittelwert 0,69 0,42 1,02 1,04 1,12 0,94 0,74
  Standard-
abweichung
0,43 0,55 0,74 0,75 0,91 0,46 0,77

 

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
2.250 BP 2,9 BP/km² 59,4 % 453