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Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

Jugendkleid

 

 

25.07.2015

Neuland

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 1.250 Reviere Besiedelte TK4 79 (99%)
Bestand in Hamburg 430 Reviere Besiedelte km² in HH 100 (44%)
Dichte insgesamt 0,5 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 0,6 Rev./km² Gefährdung -

 

Charakteristik
Der Mäusebussard hat als Kulturfolger auch die Stadtlandschaft Hamburgs besiedeln können und ist der mit Abstand häufigste Greifvogel des Gebietes.

Verbreitung
Die fast flächige Verbreitung weist nur einige Lücken im besonders dicht bebauten Teil der Stadt sowie in baumfreien Teilen des Hamburger Hafens auf.

Lebensraum
Typische Lebensräume sind Waldränder, Feldgehölze und Einzelbäume in der halboffenen Kulturlandschaft, wo die Mäusejagd vor allem im Grünland stattfindet. In der Stadt hat der Mäusebussard inzwischen Grünanlagen, größere Gärten und gelegentlich Hinterhöfe besiedeln können, im Hafen befinden sich Brutstandorte am Rand von Industriebrachen und am Ufer der Elbe.

Bestandstrend
Der Mäusebussard stand im 19. Jahrhundert meist unter dem Einfluss starker menschlicher Verfolgung. Noch Anfang der 1980er Jahre wurde der Bestand für das Berichtsgebiet auf 150 bis 250 Paare geschätzt (Schulz in Holzapfel et al. 1984), von denen nur ein kleiner Teil innerhalb der Stadtgrenzen gebrütet haben dürfte. Die erste flächendeckende Kartierung ergab nur für Hamburg ein Vorkommen von 360 Paaren (Mitschke & Baumung 2001), in den letzten zehn Jahren hat sich der zunehmende Trend fortgesetzt.

Anmerkungen
Für die starke Ausbreitung in der Stadt war die Verringerung der Fluchtdistanz nach weitgehender Einstellung der Verfolgung entscheidende Voraussetzung. 

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001) 

Verbreitung und Bestand
Der Mäusebussard zeigt in Hamburg ein geschlossenes Verbreitungsgebiet in den Elbmarschen und weitere Schwerpunkte im Westen (Rissen/Sülldorf 27 BP) und in den Walddörfern (21 BP). Hohe Dichten weist die Art auch im Stellmoorer Tunneltal, Duvenstedter Brook, am Öjendorfer See, im Altonaer Volkspark, in Neuenfelde und in Kirchwerder/Neuengamme auf. 

Im Stadtpark sowie im Hafen (Steinwerder) und in Rothenburgsort erreicht der Mäusebussard derzeit seine innerstädtische Verbreitungsgrenze. Insgesamt brüten in Hamburg 360 Paare des Mäusebussards. Damit ist die Art häufigster Greifvogel in Hamburg und erreicht eine mittlere Dichte von 0,5 BP/100 ha sowie eine Rasterfrequenz von 39,1 %.

Lebensraum
Während geschlossene Waldgebiete gemieden werden, finden sich an den Waldrändern, in Feldgehölzen und Baumreihen in der offenen Landschaft zahlreiche Brutplätze. In den Marschen nutzt die Art auch Einzelbäume zur Anlage des Nests. Im bebauten Teil der Stadt konzentrieren sich die Horststandorte auf größere Grünanlagen, wobei zumindest in den Walddörfern und im Hamburger Westen entlang des Elbhangs mit seinen großen Grundstücken auch Gärten mit Altbaumbestand Brutplatz sein können. Im Hafen liegen Brutplätze teilweise unmittelbar neben viel befahrenen Straßen in Einzelbäumen.

Bestandsentwicklung
In den letzten 20 Jahren hat der Bestand des Mäusebussards erheblich zugenommen. SCHULZ (in HOLZAPFEL et. al 1984b) schätzt den Bestand für das fast dreimal so große Hamburger Berichtsgebiet, welches weit über die Stadtgrenzen hinausragt, auf 250 BP in Gradationsjahren der Feldmaus und 150 BP bei ungünstigen Nahrungsverhältnissen. Vermutlich hat sich der Bestand in Hamburg in den letzten 20 Jahren verdoppelt. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
360 BP 0,5 BP/km² 39,1 % 298