Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
Jugendkleid
13.08.2014 NSG Moorgürtel Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 160 Reviere | Besiedelte TK4 | 66 (83%) |
Bestand in Hamburg | 60 Reviere | Besiedelte km² in HH | 59 (8%) |
Dichte insgesamt | 0,07 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 0,08 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Der Habicht hat sich von einem scheuen Waldvogel zu einem verbreiteten, aber oft unauffälligen Greifvogel der Stadtlandschaft entwickelt.
Verbreitung
Die Art ist vor allem im östlichen Teil des Berichtsgebietes sowie in weiten Teilen der Stadt verbreitet, kommt vor allem in den großen Waldgebieten der Harburger Berge, aber auch des Klövensteen vor, und brütet nur spärlich in den Unterelbemarschen sowie den Vier- und Marschlanden. Verbreitungslücken exisitieren in baumarmer Landschaft und dicht bebauten Teilen der Stadt.
Lebensraum
Horststandorte befanden sich ursprünglich in größeren Laub- oder Nadelwäldern, sind inzwischen aber vermehrt auch in kleinen Gehölzgruppen und Grünanlagen zu finden. Zur Nahrungssuche dienen sowohl die halboffene Kulturlandschaft als auch Gärten, Grünanlagen und die Wohnblockzone.
Bestandstrend
Nachlassende Verfolgung durch den Menschen und eine verringerte Scheu haben den Habicht in den letzten Jahrzehnten die Stadtlandschaft Hamburgs besiedeln lassen, woraus sich insgesamt eine positive Bestandsentwicklung ergibt.
Anmerkungen
An städtischen Brutplätzen (Stadtpark, Ohlsdorfer Friedhof, Volkspark) können Stadttauben einen großen Beuteanteil einnehmen. Jagdflüge werden auch in stark frequentierten Fußgängerzonen u.ä. unternommen.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
VERBREITUNG UND BESTAND
Die Brutplätze des Habichts verteilen sich recht gleichmäßig über das Stadtgebiet. Die großen Wälder Hamburgs wie der Klövensteen (5 BP), die Harburger Berge (6 BP) und der Bereich Wohldorfer Wald/Duvenstedter Brook (6 BP) beherbergen mehrere Paare. Gehäuftes Vorkommen findet man außerdem noch am Öjendorfer See mit Friedhof, wo 2-3 Paare dicht beieinander siedeln. Die dem Zentrum am nächsten liegenden Vorkommen befinden sich im Park des Eilbeker Krankenhauses und im Stadtpark. Insgesamt brüten in Hamburg derzeit 52 Paare des Habichts, die Art erreicht eine Rasterfrequenz von 7,0 %.
LEBENSRAUM
Der Habicht brütet in Hamburg bevorzugt in Wäldern, die ein Alter über 50 Jahre aufweisen und genügend Deckung bieten (vgl. RISCH et al. 1996). Die Art zeigt eine zunehmende Anpassungsfähigkeit an den Menschen. Es wurden Bruten in Parks und Feldgehölzen in unmittelbarer Nähe zu stark begangenen Wege beobachtet, die Nahrungssuche findet im Stadtbereich auch mitten in der Wohnblockzone und auf teilweise belebten Straßen statt, wo Stadttauben die Hauptbeute stellen (RUTZ mdl.).
BESTANDSENTWICKLUNG
Eine Untersuchung des gesamten Hamburger Stadtgebietes 1980 ergab einen Bestand von 11 BP (PEGEL 1981). Während sich die Bestände in den randlichen Waldgebieten (Klövensteen, Harburger Berge) seitdem weitgehend unverändert gehalten haben, ist der Habicht in den letzten 20 Jahren flächig in den Siedlungsraum vorgedrungen und besiedelt inzwischen fast alle größeren Grünanlagen. Im Gegensatz zum Umland, wo der Bestand der Landschaftskapazität entspricht und keine weiteren Zunahmen erfolgen, bieten sich dem Habicht in der Stadt unter Einfluß abnehmender Scheu und Gewöhnungseffekten zahlreiche neue Ansiedlungsmöglichkeiten. Zunehmend kommt es dabei zur Verdrängung des Sperbers (RISCH brfl.).
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
52 BP | 0,1 BP/km² | 7,0 % | 52 |