Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

Männchen

Prachtkleid

 

 

30.06.2014

Dänemark

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 325 Reviere Besiedelte TK4 60 (75%)
Bestand in Hamburg 45 Reviere Besiedelte km² in HH 44 (6%)
Dichte insgesamt 0,13 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,06 Rev./km² Gefährdung  RL HH 1, NI 3, SH V

 

Charakteristik
Das Rebhuhn ist ein ehemals weit verbreiteter Bodenbrüter der Kulturlandschaft mit starkem Bestandseinbrüchen. 

Verbreitung
Die Art ist nur noch lückenhaft verbreitet und erreicht lediglich im Südosten des Berichtsgebietes (Dassendorf, Worth, Hamfelde, Möhnsen) noch Dichten von mehr als 20 Paaren/TK4. Die Art fehlt in den schleswig-holsteinischen Unterelbemarschen sowie im bebauten Teil der Stadt, ist aber auch im Süderelberaum und den Vier- und Marschlanden nur noch sehr sporadisch vertreten. Inselartige Vorkommen finden sich im Hamburger Hafen.

Lebensraum
Rebhühner bevorzugen die offene Kulturlandschaft und sind eher auf Acker als auf Grünland anzutreffen. Spülfelder und Hafenbrachen im Stromspaltungsgebiet bilden städtische Sonder-Lebensräume. 

Bestandstrend
Anfang der 1990er Jahre wurden für Hamburg wohl zu vorsichtig 60-100 Reviere geschätzt (Garthe & Mitschke 1994). Ende der 1990er Jahre ergab die erste flächendeckende Kartierung 80 Reviere (Mitschke & Baumung 2001), sodass allein für die letzten zehn Jahre ein Rückgang um fast 50% gegeben ist.

Anmerkungen
Dem Rebhuhn droht mittelfristig das gänzliche Verschwinden aus dem Stadtgebiet Hamburgs, u.a. weil die Lebensräume im Hafen durch Umwandlung in Containerterminals und -stellflächen verloren gehen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Das Rebhuhn brütet in geringer Dichte vor allem noch im Elbtal: Süderelbemoore und Westerweiden (11 BP), Hafen (11 BP) sowie Allermöhe und Vier- und Marschlande (zusammen 50 BP). Daneben sind aus Neuland sowie auf der Geest (Sülldorfer Feldmark, Schnelsen, Ohlkuhlenmoor, Gut Wulfsdorf) aus den 1990er Jahren Einzelnachweise bekannt geworden. Der aktuelle Bestand beträgt 75-80 Paare, die Art erreicht eine Rasterfrequenz von 7,3 %.

Lebensraum
Die wichtigsten Brutgebiete des Rebhuhns befinden sich auf Sonderstandorten wie Spülflächen und Baustellen, auf denen eine schüttere Bodenvegetation, die eine laufende Fortbewegung ermöglicht, sowie eine nahrungsreiche Ruderalflora vorkommen. Grünland wird nur bei extensiver Bewirtschaftung, Ackerflächen sind vor allem auf mageren Sandböden des Geestrandes (Neugraben) besiedelt.

Bestandsentwicklung
Die Bestandsdichte des Rebhuhns in Hamburg nahm seit Anfang der 1960er Jahre kontinuierlich ab (Schäfers 1990). Der Schneewinter 1978/79, vor allem aber der Wandel in der Landwirtschaft und die bis in die 1980er Jahre reichende Jagd (DJV Handbuch 1997) sind als Gründe für die drastischen Einbußen zu nennen. In gesamten nördlichen Stadtbereich ist das Rebhuhn fast vollständig verschwunden. Im Zeitraum 1960 bis 1990 hat die Art über 75 % ihres ehemaligen Areals aufgegeben. Die zunehmende Bebauung im Hafen (z. B. Altenwerder, Hohe Schaar), sowie die Vollendung der Großbaustelle Allermöhe wird die Situation des Rebhuhns in Hamburg weiter verschlechtern.

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
80 BP 0,1 BP/km² 7,3 % 56