Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

23.05.2019

MV Anklamer Stadtbruch

Sven Buchwald

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

Bestand insgesamt 28 Reviere Besiedelte TK4 13 (16%)
Bestand in Hamburg 7 Reviere Besiedelte km² in HH 5 (0,7%)
Dichte insgesamt 0,01 Rev./km² Trend unverändert
Dichte in Hamburg 0,01 Rev./km² Gefährdung RL HH V, NI 3

 

Charakteristik
Der Rohrschwirl bewohnt größere Röhrichte und kommt im Hamburger Raum am westlichen Arealrand in Deutschland vor.

Verbreitung
Verbreitungsschwerpunkte sind die Schilfwälder auf Pagensand, Auberg-Drommel und in der Haseldorfer Marsch. Außerdem stammen mehrere Nachweise aus der Winsener Marsch. Vereinzelte und teilweise nicht alljährlich besetzte Vorkommen sind für Moorburg, die Billwerder Insel, die Reit, den Duvenstedter Brook, den Öjendorfer See, bei Ahrensburg und Kuddewörde bekannt geworden.

Lebensraum
Vorkommen beschränken sich auf Schilfröhrichte, wobei auch der Tidebereich der Elbe besiedelt wird.

Bestandstrend
Der Rohrschwirl wurde in Hamburg erstmals 1949 nachgewiesen (Berndt & Schlenker 1974) und hat sich seitdem kaum ausgebreitet. Folgende Bestandsschätzungen liegen vor: Ende der 1970er Jahre 2 RP, Anfang der 1990er Jahre 5-10 RP, 1997-2000 8 RP, 2006 5 RP; Holzapfel et al. 1982, Garthe & Mitschke 1994, Mitschke & Baumung 2001, Mitschke 2007).

Anmerkungen
Im Hamburger Raum mangelt es abgesehen von den Inseln und Vorländereien an der Unterelbe an ausreichend großen Schilfgebieten, damit die Art sich fest etablieren und größere Bestände aufbauen kanng.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Rohrschwirl ist seltener Brutvogel in Hamburg mit der Reit (4 Rev.) und dem Duvenstedter Brook (1 Rev.) als einzigen alljährlich besetzten Brutgebieten. Während der Kartierperiode wurde außerdem auf der Billwerder Insel ein Sänger nachgewiesen. Daneben sind Neßsand und der Öjendorfer Park bereits mehrfach als Gesangsplätze dokumentiert.

Lebensraum
Die Art zeigt eine enge Bindung an flach überstaute Schilfgebiete, in denen mehrere Jahre altes Schilf mit Vertikal- und Horizontalstrukturen vorhanden sein muß, wenn die Art bereits Mitte April aus den Winterquartieren zurückkehrt. Die ausgedehnten Schilfflächen im Tidebereich der Elbe werden dagegen nicht besiedelt, weil hier der wechselnde Wasserstand keine sichere Nestanlage erlaubt. Allerdings fanden sich Mitte der 1970er Jahre gelegentlich Sänger im Heuckenlock, in dem aber die landseitigen Teile während der meisten Hochwasserphasen nicht mehr überschwemmt werden.

Bestandsentwicklung
Insgesamt befindet sich der Rohrschwirl in einer langsamen Ausbreitungsphase und hat beispielsweise im Nachbarland Schleswig-Holstein zugenommen (BERNDT 1995). In Hamburg ist die Art erstmals 1949 aufgetreten (BERNDT & SCHLENKER 1974). Seitdem hat der Bestand aus Mangel an geeigneten Lebensräumen kaum zugenommen. Zwei mehrjährig besetzte Brutplätze sind inzwischen aufgegeben worden: Bramfelder See (1972 noch 3 Sänger) und Altenwerder (bis 1992, inzwischen überbaut). In der Reit tauchte die Art nach längerer Abwesenheit erst zehn Jahre, nachdem die Schilfmahd eingestellt worden war, wieder auf. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
8 BP 0,0 BP/km² 0,8 % 6