Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
kein Geschlechtsdimorphismus adult
18.12.2011 Neu Wulmstorf Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 23.000 Reviere | Besiedelte TK4 | 80 (100%) |
Bestand in Hamburg | 12.000 Reviere | Besiedelte km² in HH | 665 (87%) |
Dichte insgesamt | 9,4 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 15,6 Rev./km² | Gefährdung | keine |
Charakteristik
Das Rotkehlchen ist ein sehr häufiger Wald- und Gartenvogel.
Verbreitung
Die Art ist fast flächendeckend verbreitet, wobei die Gartenstadt Hamburgs und größere Wälder (Rüstjer Forst, Harburger Berge, Sachsenwald, Hahnheide) die höchsten Dichten aufweisen, während in den schleswig-holsteinischen Unterelbemarschen und im Hamburger Hafen nur vereinzelte Vorkommen zu finden sind.
Lebensraum
Das Rotkehlchen bewohnt die dichte Strauchschicht, in der auch das Nest dicht über dem Boden angelegt wird. Dabei findet sich die Art sowohl in Nadel- als auch in Laubwäldern in hoher Dichte und besiedelt auch Grünanlagen und Gärten, wenn entsprechende Vegetationsstrukturen gegeben sind. Die Nahrungssuche erfolgt meist am Boden unter Bäumen und Sträuchern.
Bestandstrend
Der Bestand des Rotkehlchens hat in den letzten Jahrzehnten vor allem im Stadtgebiet Hamburgs zugenommen (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 117 RP, 1997-2000 437 RP, 2007/08 573 RP, Mitschke 2009), während die Bestände im schleswig-holsteinischen Umland stabil blieben (im Vergleich zu 1985-1994, Berndt et al. 2002).
Anmerkungen
In Gärten und Grünanlagen zeigt das Rotkehlchen oft nur eine geringe Fluchtdistanz und profitiert von gärtnerischen Aktivitäten.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Im Vergleich zur Heckenbraunelle ist das Rotkehlchen ausgeprägter Waldvogel und im menschlichen Siedlungsraum auf die Gartenstadt und Peripherie der Stadt konzentriert. Verbreitungslücken werden schon in der dicht bebauten Wohnblockzone von Altona, St. Pauli, Borgfelde und Hamm erkennbar. Nicht besiedelt sind City und große Teile des Hafens ebenso wie baum- und straucharme Teile der Vier- und Marschlande. Mit 12.000 BP ist das Rotkehlchen dennoch die zwölfthäufigste Vogelart Hamburgs. Davon brüten nur 1.300 Paare in der Marsch des Elbtals, aber allein 1.800 BP auf der südlichen Geest mit ihren großen Nadelwäldern. Das Rotkehlchen erreicht eine Rasterfrequenz von 85,3 % und eine mittlere Dichte für ganz Hamburg von 15,7 Rev./100 ha. Pro km² brüten maximal 75 (Farmsen-Berne, Volksdorf) bzw. 80 Paare (2x Harburger Berge). Kleinflächig wurden Dichten von bis zu 10,71 BP/10 ha (PF 28,0 ha, Klövensteen) bzw. 11,72 Rev./10 ha (Volksdorf, PF 14,5 ha) erreicht.
Lebensraum
Das Rotkehlchen bewohnt bevorzugt Waldgebiete mit nur schütterer Bodenvegetation. Die Dichten in Nadel- bzw. Laubwald sind doppelt so hoch wie in der Gartenstadt. Im Siedlungsraum sind lediglich die Grünanlagen in ähnlicher Dichte wie Waldgebiete besiedelt. Dagegen haben Dörfer ebenso wie Villenviertel oder die Wohnblockzone keine nennenswerte Bedeutung als Lebensraum.
Bestandsentwicklung
Seit den 1960er Jahren hat sich der Bestand des Rotkehlchens in der Gartenstadt und den Grünanlagen Hamburgs um das Vier- bis Fünffache erhöht (Mitschke et al. 2000). Die Art zeigt eine dem Zaunkönig sehr ähnliche Entwicklung. Dabei sind für das Rotkehlchen jüngste Verluste durch den Kältewinter 1995/96 nicht deutlich erkennbar und innerhalb der 1990er Jahre eine weitere Zunahme um über 30 % auf Basis von Linientaxierungsdaten nachgewiesen.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
12.000 BP | 15,7 BP/km² | 85,3 % | 651 |