Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
25.06.2012 Bayerischer Wald Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 6.600 Reviere | Besiedelte TK4 | 71 (89%) |
Bestand in Hamburg | 2.100 Reviere | Besiedelte km² in HH | 279 (36%) |
Dichte insgesamt | 2,7 Rev./km² | Trend | zunehmend |
Dichte in Hamburg | 2,7 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Die Tannenmeise ist ein Nadelholzbewohner mit Ausbreitung in die Gärten.
Verbreitung
Die Verbreitung zeigt Schwerpunkte im Rüstjer Forst, den Harburger Bergen und dem Sachsenwald. Dichter besiedelt sind auch die Wälder und Gartenstadt im Westen Hamburgs sowie vom Ohlsdorfer Friedhof bis in die Walddörfer. Im Urstromtal der Elbe fehlt die Art abgesehen von einzelnen Ansiedlungen in den Dörfern weitgehend.
Lebensraum
Besiedelt werden vor allem Kiefern- und Fichtenwälder, aber auch laubholzdominierte Mischwälder. In Grünanlagen, Dörfern und Gärten reichen der Tannenmeise teilweise auch einzelne Nadelbäume zur Ansiedlung.
Bestandstrend
Die Tannenmeise gehörte im frühen 20. Jahrhundert bereits zu den in Nadelund Mischwäldern verbreiteten Arten, fehlte damals aber noch in der Stadt und den Gärten (Dietrich 1928). Die Besiedlung des bebauten Teils der Stadt setzte offenbar erst in den 1980er Jahren ein (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 1 RP, 1997-2000 62 RP, 2007/08 101 RP, Mitschke 2009). Auch im schleswig-holsteinischen Umland hat der Bestand in den letzten zwei Jahrzehnten zugenommen (1985-1994 3.000 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 3.700 RP).
Anmerkungen
Es bleibt abzuwarten, inwieweit die Förderung standortgerechter Laubhölzer in städtischen Wäldern den Bestandszuwachs der Art bremsen wird.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Im Vergleich zur Haubenmeise ist die Tannenmeise wesentlich weiter verbreitet, zeigt aber identische Verbreitungsschwerpunkte: Harburger Berge (790 BP), Klövensteen/Rissen (270 BP) und Ohlsdorfer Friedhof (80 BP). Weitere inselartige Verbreitungsgebiete im Stadtbereich erstrecken sich von Nienstedten bis zum Altonaer Volkspark, vom Niendorfer Gehege bis weit nach Niendorf, in Langenhorn, entlang der Oberalster bis nach Duvenstedt, zum Wohldorfer Wald und in den Duvenstedter Brook, an der nordöstlichen Stadtgrenze von Volksdorf und Sasel bis nach Rahlstedt und über Lohbrügge nach Bergedorf. Im Elbtal sind nur vereinzelte Vorkommen im Siedlungsbereich (Neugraben, Wilhelmsburg, Curslack, Neuengamme) besetzt, in Innenstadtnähe tritt die Art maximal bis in den Stadtpark, in Lokstedt, Eppendorf, Marienthal und im Hammer Park auf.
In ganz Hamburg brüten 1900 Paare Tannenmeise, was einer mittleren Dichte von 2,5 BP/100 ha entspricht (Rasterfrequenz: 32,1 %). Die höchsten Dichten pro km² wurden mit 55 BP (Neugrabener Heide), 60 BP (Diebeskuhlen) und 64 BP (Schwarze Berge) alle in den Harburger Bergen nachgewiesen. Hier fanden sich auch die Maximalwerte für Probeflächen: 5,87 BP/10 ha (PF 34,1 ha), 6,0 BP/10 ha (PF 30,0 ha), 6,48 BP/10 ha (PF 38,6 ha).
Lebensraum
In einigen Kiefernwäldern gehört die Tannenmeise zu den dominanten Brutvogelarten (vgl. Tab.). Daneben bilden Fichtenbestände die wichtigsten Brutgebiete. Diese werden auch in Grünanlagen besiedelt. Viel stärker als die Haubenmeise kann die Tannenmeise in den bebauten Bereich der Gartenstadt vordringen und hier in durch Koniferen dominierten Gärten brüten. Citynahe Grünanlagen wie der Alte Botanische Garten oder die Wallanlagen sind allerdings trotz einiger Nadelbaumbestände nicht besiedelt, wobei unklar ist, ob dafür die Lage dieser Flächen im Häusermeer oder die geringe Flächenausdehnung geeigneter Habitatstrukturen verantwortlich ist.
Bestandsentwicklung
Die Tannenmeise gehört zu einer Gruppe von Waldarten, die in den letzten Jahrzehnten in Hamburg deutlich im Bestand zugenommen haben, indem sie ihr Areal in die Gartenstadt ausweiten konnten (MITSCHKE et al. 2000). Daten von Dauerbeobachtungsflächen aus den 1990er Jahren deuten darauf hin, daß sich der positive Trend in Gartenstadt und Grünanlagen aktuell fortsetzt.
Dichte auf Probeflächen | Garten- stadt |
Grün- anlage |
Misch- wald |
Nadel- wald |
|
Tannenmeise | Hektar | 5430,2 | 488,5 | 286,4 | 533,5 |
Anzahl Probeflächen |
196 | 21 | 13 | 18 | |
Reviere | 206 | 43 | 31 | 169 | |
Stetigkeit | 53,1 | 52,4 | 76,9 | 89,5 | |
Dichte | Median | 0,27 | 0,29 | 0,89 | 2,84 |
[Reviere/10ha] | Mittelwert | 0,39 | 0,90 | 1,24 | 2,94 |
Standard- abweichung |
0,58 | 1,32 | 1,18 | 1,91 |
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
1.900 BP | 2,5 BP/km² | 32,1 % | 245 |