Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
03.06.2007 Neusiedler See Hans-Hermann Harms |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 24 Reviere | Besiedelte TK4 | 8 (10%) |
Bestand in Hamburg | 1 Reviere | Besiedelte km² in HH | 1 (0,1%) |
Dichte insgesamt | 0,01 Rev./km² | Trend | unverändert |
Dichte in Hamburg | 0,0 Rev./km² | Gefährdung | RL HH 2, NI 3 |
Charakteristik
Die Turteltaube ist im Hamburger Raum ein seltener Bewohner von Wäldern und Waldrändern mit nur wenigen regelmäßig besetzten Brutgebieten.
Verbreitung
Nachweise der Turteltaube stammen aus dem Rüstjer Forst, von der Geest südlich von Buxtehude, aus dem Forst Hahnheide und aus den Wäldern zwischen Sachsenwald und Geesthacht. Ein Einzelnachweis stammt aus der Fischbeker Heide und damit aus Hamburg.
Lebensraum
Beobachtungen balzender Turteltauben stammen fast immer aus Nadel- oder Mischwäldern, wo dichtere Baumholzbestände bevorzugt werden.
Bestandstrend
Die Turteltaube war auch schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts nur spärlicher Brutvogel, trat aber an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Hamburgs auf (Dietrich 1928). Diese Brutgebiete sind alle seit vielen Jahrzehnten verwaist, sodass langfristig von einem leichten Rückgang auszugehen ist.
Anmerkungen
Es ist unklar, aus welchen Gründen die Turteltaube die Wälder südwestlich, östlich und auch nördlich des Hamburger Raums regelmäßig besiedelt, während entsprechende Lebensräume in Hamburg und Umgebung seit vielen Jahrzehnten unbesiedelt bleiben. Diese Stabilität kleinräumiger Vorkommensgrenzen ist insbesondere für einen Langstreckenzieher erstaunlich, kommt es doch auch kaum zu Rast- oder Zugbeobachtungen der Art.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Hamburg liegt an der nördlichen Verbreitungsgrenze der Turteltaube. Während der Kartierperiode wurde lediglich am südwestlichen Rand Hamburgs in der Fischbeker Heide ein Rufvorkommen nachgewiesen. Die Art brütet bevorzugt in Hecken- und Baumbeständen der klimatisch begünstigten, halboffenen Kulturlandschaft (BAUER & BERTHOLD 1996).
In den vergangenen Jahrzehnten wurden maximal vier rufende Exemplare pro Jahr festgestellt (1967). Fast alle Nachweise stammen aus den Harburger Bergen. Bei den meisten Ruffeststellungen ist eine Trennung potentieller Brutvögel von Übersommerern nicht möglich, einen sicheren Brutnachweis gibt es für Hamburg bisher nicht.