Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

11.04.2009

Lopautal / Amelinghausen

Hans-Hermann Harms

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

  

Bestand insgesamt 1.300 Reviere Besiedelte TK4 58 (73%)
Bestand in Hamburg 310 Reviere Besiedelte km² in HH 84 (11%)
Dichte insgesamt 0,5 Rev./km² Trend stabil
Dichte in Hamburg 0,4 Rev./km² Gefährdung  -

 

Charakteristik
Der Waldbaumläufer ist ein Stammkletterer des Nadelwaldes und bisher weitgehend Waldvogel geblieben.

Verbreitung
Verbreitungsschwerpunkte sind die Harburger Berge sowie der Sachsenwald, daneben werden auch im Rüstjer Forst, Tangstedter Forst, bei Wohldorf, im Schönberger Zuschlag, der Hahnheide und im Gülzower Holz höhere Dichten erreicht. In Hamburg spielen außerdem der Klövensteen und der Wohldorfer Wald bzw. Duvenstedter Brook eine wichtige Rolle. In die Stadt kommt die Art bis in den Stadtpark, im Urstromtal der Elbe fehlt der Waldbaumläufer fast völlig.

Lebensraum
Die Art brütet vor allem in Fichten- und Kiefernforsten, aber auch in Laubmischwäldern. Größere, waldartige Grünanlagen werden besiedelt, Gärten nicht.

Bestandstrend
Im schleswig-holsteinischen Umland hat sich der Bestand des Waldbaumläufers in den letzten 20 Jahren kaum verändert (im Vergleich zu Berndt et al. 2002). Für Hamburg deutet sich in den letzten zehn Jahren eine leichte Bestandszunahme an.

Anmerkungen
Der Waldbaumläufer bevorzugt das Innere schattiger Wälder und besiedelt daher nicht die Gartenstadt oder Bäume entlang von Straßen.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
In Hamburg tritt der Waldbaumläufer in drei deutlich getrennten Hauptverbreitungsgebieten auf: Harburger Berge (160 BP), Klövensteen/Rissen (35 BP) und Walddörfer mit Wohldorfer Wald/Duvenstedter Brook (50 BP). Weitere Einzelvorkommen finden sich im Volkspark, Raakmoor, Wittmoor, in Volksdorf mit dem Volksdorfer Wald, auf dem Höltigbaum, in Rahlstedt, Bergedorf und den Besenhorster Sandbergen. Das Elbtal ist nicht besiedelt.
Der Gesamtbestand des Waldbaumläufers in Hamburg beträgt 300 BP, was einer mittleren Dichte von 0,4 BP/100 ha entspricht. Dabei wird eine Rasterfrequenz von 10,9 % erreicht. Die höchsten Dichten pro km² wurden mit 20 bzw. 30 BP in den Harburger Bergen erreicht, auf Probeflächen wurden hier 2,0 BP/10 ha (PF 30,0 ha) bzw. 3,11 BP/10 ha (PF 38,6 ha) gefunden.

Lebensraum
In Hamburg ist der Waldbaumläufer weitgehend Brutvogel von Nadelaltholz-Beständen und kommt sowohl in Fichten- als auch in Kiefernforsten vor. Im Raakmoor, Wittmoor und auf dem Höltigbaum werden auch dichte Fichtenbaumhölzer besiedelt.
In Rissen, wo viele Waldarten die zwischen Wittenbergener Heide und Klövensteen eingebettete und reich mit Altbaumbestand durchsetzte Gartenstadt besiedelt haben (z.B. Haubenmeise, Wintergoldhähnchen), ist das dem Waldbaumläufer bisher nicht gelungen. Auch städtische Grünanlagen (z.B. Volkspark) werden sehr zögerlich und erst in jüngster Zeit besiedelt.

Bestandsentwicklung
Aus den letzten Jahrzehnten liegen Daten über Vorkommen im Stadtpark und auf dem Ohlsdorfer Friedhof vor. Der Waldbaumläufer ist aufgrund seiner leisen Stimme und des unauffälligen Verhaltens leicht zu übersehen. Auch Verwechslungen mit dem in Hamburg viel häufigeren Gartenbaumläufer sind nicht auszuschließen. Daher sollte das aktuelle Fehlen der Art in beiden innerstädtischen Grünanlagen eher Anlaß zu hier gezielten Nachsuchen sein als Hinweis auf Bestandsrückgänge. Möglicherweise besteht auch heute noch ein spärliches Vorkommen entlang der Oberalster als Verbindung zwischen Ohlsdorfer Friedhof und Wohldorfer Wald. In den 1990er Jahren deuten Dauerbeobachtungen auf Probeflächen eher auf eine langsame Zunahme hin (Rissen: 1991 1 Rev., 1999 6 Rev.).

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
300 BP 0,4 BP/km² 10,9 % 83