Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

 adult

 

 

10.08.2014

Rübke

Andreas Giesenberg

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 54 Reviere Besiedelte TK4 32 (40%)
Bestand in Hamburg 19 Reviere Besiedelte km² in HH 13 (2%)
Dichte insgesamt 0,02 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,03 Rev./km² Gefährdung RL HH 2, NI 2, SH 2

 

Charakteristik
Der Weißstorch ist ein Charaktervogel der Vier- und Marschlande mit Brutplätzen im dörflichen Umfeld und Nahrungsflächen in der angrenzenden Kulturlandschaft.

Verbreitung
Die Art zeigt Verbreitungsschwerpunkte in den Vier- und Marschlanden, wobei vor allem elbnahe Dörfer besiedelt sind. Auch in Stormarn und in Teilen der Oberalsterniederung befinden sich mehrere Vorkommen. An der Unterelbe brütet der Weißstorch nur vereinzelt, im bebauten Stadtbereich fehlt die Art.

Lebensraum
Für eine Ansiedlung entscheidend ist die Qualität der Nahrungshabitate, die sich in Feuchtgebieten und gewässerreicher Kulturlandschaft befinden. Bevorzugt wird von Gräben durchzogenes, extensiv genutztes Grünland, insbesondere im Einzugsbereich der Elbe.

Bestandstrend
Langfristig sind starke Bestandsrückgänge belegt, in deren Zuge die Art aus allen Geeststandorten der Stadt und seit den 1960er Jahren auch aus dem Alten Land verdrängt wurde. In den letzten zehn Jahren deutet sich eine leichte Bestandserholung an.

Anmerkungen
Der Weißstorch profitiert von intensiven Schutzbemühungen mit der Schaffung von Nistmöglichkeiten sowie vom Vertragsnaturschutz mit seiner extensiven Wirtschaftsweise.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

VERBREITUNG UND BESTAND
Abgesehen von einem langjährig besetzten Brutplatz in Gut Moor am Großmoordamm und einem Horst mit nur gelegentlichem Bruterfolg in Neuland liegen alle aktuellen Brutplätze des Weißstorchs in den gewässerreichen, durch Grünlandnutzung dominierten, wobei eine Vorliebe für elbnahe Brutplätze erkennbar wird. Besiedelt sind dabei vor allem Kirchwerder (5 BP) und Neuengamme (2 BP), während Ochsenwerder, Curslack, Altengamme und Allermöhe jeweils nur ein Paar aufweisen (Stand 1999).

LEBENSRAUM
Weißstörche nisten in Hamburg nur noch im Marschbereich. Die Nester befinden sich dabei entweder in den Dörfern auf landwirtschaftlichen Gebäuden oder auf künstlichen Nisthilfen in der offenen Landschaft (z.B. ehemaliger Telegraphenmast in den Kirchwerder Wiesen). Zur Nahrungssuche werden die grabenreichen Feuchtgrünländereien und besonders gern die verbliebenen Vorlandflächen der Elbe aufgesucht. Während der Bodenbearbeitung haben auch Ackerflächen eine Funktion als Nahrungshabitat.

BESTANDSENTWICKLUNG
Der Weißstorch ist langfristig in Hamburg stark zurückgegangen. Während die meisten Geestbrutplätze schon bis 1920 erloschen waren, brach der Brutbestand im Alten Land erst Mitte der 1960er Jahre ein (M. Schlorf in Holzapfel et al. 1984b). Von 1947 bis Anfang der 1960er Jahre schwankte der Hamburger Brutbestand zwischen 20 und 25 Paaren. Nach einem deutlichen Rückgang bis Ende der 1960er Jahre konnte sich der Weißstorchbestand in Hamburg, auch dank intensiver Schutzbemühungen im Horstbereich, auf niedrigem Niveau stabilisieren und bis heute halten. Allerdings sind die noch Anfang der 1980er Jahre besetzten letzten Geest-Brutplätze in Langenhorn und Wohldorf inzwischen ebenfalls verwaist.

Bestandsentwicklung in Hamburg 1991 bis 2000

  1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000
BP 6 6 15 14 12 18 11 11 13 10

 

 

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
13 BP 0,0 BP/km² 1,7 % 13