Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

27.04.2015

Fischbek

H. Baur

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

 

 

 

Bestand insgesamt 2 Reviere Besiedelte TK4 2 (3%)
Bestand in Hamburg 0 Reviere Besiedelte km² in HH 0 (0%)
Dichte insgesamt 0,0 Rev./km² Trend abnehmend
Dichte in Hamburg 0,0 Rev./km² Gefährdung RL HH 1, NI 1, SH 1

 

Charakteristik
Der Wendehals ist eine wärmeliebende Vogelart trockener Wälder.

Verbreitung
Rufnachweise gelangen nur im Jersbeker Forst und in der Hahnheide.

Lebensraum
Bevorzugt werden sonnige, meist trockene Standorte mit sandigem oder moorigem Boden, wobei Bruten in Baumhöhlen oder Nistkästen stattfinden und die Nahrungssuche dieses auf Ameisen spezialisierten Vogels einen vegetationsfreien oder kurzrasigen (Wald-)Boden erfordert. Früher waren auch Obstgärten, größere Gärten oder Grünanlagen gelegentlich besiedelt.

Bestandstrend
Anfang des 20. Jahrhunderts war der Wendehals u.a. in den Parks entlang der Elbchaussee, im Altonaer Volkspark (bis 6 RP), auf dem Ohlsdorfer Friedhof und an der Oberalster zwischen Wellingsbüttel und Duvenstedter Brook verbreitet (Mitschke & Strunck in Garthe 1996). Ende der 1960er Jahre lag der Bestand der Art in Hamburg und Umgebung nur noch bei etwa 10 RP (Haarmann 1973). Inzwischen steht die Art hier kurz vor dem endgültigen Verschwinden.

Anmerkungen
Neben Lebensraumzerstörungen (v.a. durch Überbauung), zunehmenden Störungen (Nahrungssuche am Boden!) und der Eutrophierung sowie Versauerung der Landschaft (Verringerung des Ameisenvorkommens) dürften auch klimatische Ursachen für den Rückzug der Art nach Osten verantwortlich sein.

 


Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

Verbreitung und Bestand
Der Wendehals ist nur noch unregelmäßiger Brutvogel in Hamburg. Die wärmeliebende Art kommt am ehesten am östlichen Stadtrand vor, während der 1990er Jahre in der Boberger Niederung, wo vermutlich auch eine Brut stattfand, in den Besenhorster Sandbergen und am Höltigbaum, von wo zumindest aus Einzeljahren Gesangsnachweise vorliegen. 

Lebensraum
Die Bruthabitate des Wendehalses befinden sich meist an sonnigen, trockenen bis mäßig feuchten Orten mit sandigem oder moorigen Boden, wo Fichten, Kiefern oder Birken wachsen. Wichtig sind sonnige Freiflächen zur Nahrungssuche und ein reiches Ameisenvorkommen. 

Bestandsentwicklung
In den letzten vierzig Jahren ist der Wendehals als Brutvogel aus Hamburg weitgehend verschwunden. Ehemals gehörten der Klövensteen, die Harburger Berge und vor allem der Oberalsterraum mit dem Duvenstedter Brook zu den regelmäßig bzw. mehrfach besetzten Brutgebieten. Anfang der 1970er Jahre lag der jährliche Bestand in Hamburg zwischen 5 und 10 Paaren (HAARMANN 1973). In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der Wendehals noch weiter verbreitet und brütete unter anderem im Altonaer Volkspark und auf dem Ohlsdorfer Friedhof (DIETRICH 1934, GROEBBELS 1953, GAEDECHENS 1938). Ein noch in den 1980er Jahren mehrfach besetztes Brutgebiet in aufgelassenen Obstplantagen Altenwerders ist inzwischen durch Hafenerweiterung überbaut worden. 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
1 BP 0,0 BP/km² 0,1 % 1