Bildinfo

Geschlecht

Federkleid

 

 

Datum

Ort

Fotograf

 

 

adult

 

 

23.03.2019

NSG Moore bei Buxtehude

Andreas Giesenberg

Jahresrhythmus des Zilpzalp (R.Mulsow und L.Wieczorek 2022)
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

 

Beobachtungsauswertung 2012 - 2015

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Status
Sehr häufiger Brutvogel und Durchzügler, seltener Wintergast

 

Brut
Die höchsten Siedlungsdichten von 50-70 Rev./km2 wurden in Osdorf, Nienstedten, Othmarschen, Groß Flottbek, Eidelstedt, Billwerder, Rissen, dem Stellmoorer Tunneltal, der Boberger Niederung und in Lohbrügge festgestellt (A. DWENGER, A. MITSCHKE, G. RASTIG)

 

Zug
Hauptauftreten der Art im Berichtsgebiet ist die Zeit von März bis Mitte November. Bedingt durch viele heim- bzw. wegziehende Vögel erfolgten die meisten Beobachtungen Mitte April und Ende September. Die höchsten Tageszahlen (10 bis 30 Vögel innerhalb von 2-3 Std. während der Zugplanbeobachtungen im Hamburger Yachthafen Wedel) fallen in den Jahren 2012-und 2013 von Mitte September bis in die erste Oktoberdekade, im Jahr 2014 dagegen setzte die höchste Intensität schon Ende August ein und dauerte ebenfalls bis Anfang Oktober. 2015 wurden mehr als 10 Ind. por Zählung von Ende September bis Mitte Oktober erfasst. In den Jahren 2012, 2013 und 2014 lagen im November jeweils über 10 Beobachtungen von meist einzelnen Vögeln vor. Für diese Zeit lässt sich aber keine deutliche Trennung zwischen (noch) letzten Durchzüglern und (schon) ersten Wintergästen ziehen.

 

Winter
Für die drei Berichtsjahre liegen 41 Beobachtungen aus den Monaten Dezember, Januar und Februar vor Die Meldungen verteilen sich wie folgt: 2012 – 7, 2013 – 3, 2014 – 20 und 2015 – 11 Meldungen. Der Großteil dieser Meldungen kommt aus städtischen Lebensräumen.

 Bearbeitung durch Krzysztof Wesolowski

 

 


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)

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Bestand insgesamt 29.000 Reviere Besiedelte TK4 80 (100%)
Bestand in Hamburg 17.000 Reviere Besiedelte km² in HH 757 (99%)
Dichte insgesamt 11,8 Rev./km² Trend zunehmend
Dichte in Hamburg 22,1 Rev./km² Gefährdung  -

 

Charakteristik
Der Zilpzalp ist einer der am weitesten verbreiteten Kleinvögel im Gebiet.

Verbreitung
Die Art ist flächendeckend verbreitet und erreicht eine gleichförmig hohe Dichte in der Gartenstadt und Teilen der Wohnblockzone Hamburgs sowie in den großen Waldgebieten (Rüstjer Forst, Harburger Berge, Sachsenwald).

Lebensraum
Bei der Habitatwahl ist der Zilpzalp wenig anspruchsvoll: Das Nest wird bodennah in der Kraut- oder niedrigen Strauchschicht angelegt, als Singwarte und zur Nahrungssuche benötigt die Art Bäume und Sträucher. Diese Requisiten finden sich nicht nur in Gärten und Grünanlagen, sondern auch in dicht bebauter Wohnblockzone, in der City und in Hafen- und Gewerbeflächen.

Bestandstrend
Der Zilpzalp war schon Anfang des 20. Jahrhunderts bis in die Gärten der Stadt verbreitet und häufig (Dietrich 1928). In den letzten Jahrzehnten ist der Bestand in Hamburg weiter angewachsen (38 km² Stadtkorridor: 1982/83 202 RP, 1997-2000 929 RP, 2007/08 686 RP, Mitschke 2009) und hat auch im schleswig-holsteinischen Umland deutlich zugenommen (1985-1994 6.800 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 9.500 RP).

Anmerkungen
Die Art kann starke Bestandsschwankungen mit Bestandseinbrüchen (zuletzt 2005/06) nach hohen Verlusten im mediterranen Winterquartier zeigen.

 


 

Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)

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Verbreitung und Bestand
Der Zilpzalp besiedelt Hamburg flächendeckend. Verbreitungslücken finden sich nur in vegetationsfreien Hafenbereichen und der baum- und strauchfreien Landschaft in den Vier- und Marschlanden. Hohe Dichten werden von der Wohnblockzone über die Gartenstadt und vor allem Grünanlagen (Stadtpark, Ohlsdorfer Friedhof) bis in alle Waldgebiete erreicht.
Der Zilpzalp ist mit einem Bestand von 16400 BP bzw. einer mittleren Dichte von 21,5 BP/100 ha die achthäufigste Brutvogelart Hamburgs. Dabei wird eine Rasterfrequenz von 98,4 % erreicht. In einzelnen km² wurden dabei maximale Dichten von 70 BP (Billstedt, Ohlsdorfer Friedhof) bzw. 75 BP (Boberger Niederung) ermittelt. Auf Probeflächen lagen die Maximalwerte bei 10,4 BP/10 ha (PF 24,0 ha, Sülldorf) bzw. 11,9 BP/10 ha (PF 25,2 ha, Wilhelmsburg-Süd).

Lebensraum
Der Zilpzalp zeigt eine sehr ähnliche Verbreitung wie die Mönchsgrasmücke und tritt häufig gemeinsam mit ihr in kleinsten Baum- und Strauchgruppen auf. Auch in der City Hamburgs zeigen beide Arten ein identisches Verbreitungsbild mit hoher Siedlungsdichte im Alten Botanischen Garten und vereinzelten Vorkommen in Hinterhöfen um den Großneumarkt. Im Siedlungsraum finden sich höchste Dichten in Grünanlagen, außerhalb der Stadt vor allem in Feuchtgebieten (vgl. Tab.).

Bestandsentwicklung
Wie die Mönchsgrasmücke hat auch der Zilpzalp in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen und den inneren Stadtbereich besiedelt. Aus dem Vergleich von Probeflächenuntersuchungen in den 1960er/1970er Jahren mit aktuellen Nachuntersuchungen ergibt sich eine durchschnittliche Steigerung der Dichtewerte um das Zwei- bis Zweieinhalbfache (MITSCHKE et al. 2000). Nach Ergebnissen von Linientaxierungen hat der Bestand des Zilpzalps in den letzten 10 Jahren anfangs weiter leicht zugenommen, bevor 1999 ein deutlicher Bestandseinbruch um ca. 40 % beobachtet wurde.

 

Dichte auf Probeflächen   City Hafen,
Industrie
Block-
bebauung
Villen-
viertel
Garten-
stadt
Klein-
gärten
Grün-
anlage
Dorf
Zilpzalp Hektar 219,3 2667,1 2275,4 174,7 5430,2 457,6 488,5 1930,4
  Anzahl
Probeflächen
8 81 80 6 196 19 21 57
  Reviere 13 312 544 44 1768 144 223 375
  Stetigkeit 75,0 85,2 98,8 100,0 99,0 100,0 100,0 94,7
Dichte Median 0,52 1,13 2,31 2,51 3,12 3,48 4,50 1,63
[Reviere/10ha] Mittelwert 0,55 1,30 2,38 2,64 3,43 3,34 4,79 1,99
  Standard-
abweichung
0,57 1,22 1,11 0,63 1,79 1,03 2,34 1,63
    Laubwald Mischwald Nadelwald Feucht-
gebiete
Obst-
anbau
Feld-
mark
Acker-
land
Grün-
land
  Hektar 172,7 286,4 533,5 475,1 539 1088,4 211,2 3266,2
  Anzahl
Probeflächen
7 13 18 16 13 31 6 64
  Reviere 35 80 115 193 67 206 25 212
  Stetigkeit 100,0 92,3 89,5 100,0 92,3 93,8 100,0 71,9
Dichte Median 1,64 2,46 2,19 4,93 1,33 1,80 0,93 0,70
[Reviere/10ha] Mittelwert 2,43 2,70 2,02 4,10 1,45 1,97 1,18 0,95
  Standard-
abweichung
1,68 1,62 1,08 1,97 0,94 1,16 0,85 1,04

 

 

 

 

Bestand mittlere Dichte Rasterfrequenz Besetzte Raster
16.400 BP 21,5 BP/km² 98,4 % 751