Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
13.10.2013 Helgoland Sven Baumung |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Status
Ausnahmeerscheinung
Alle Beobachtungen (vorbehaltlich der Anerkennung durch die DAK):
02.-15.01.2014 | max. 7 Ind. | Schnaakenmoor/HH | F.BINDRICH, G.TEENCK u.a. |
29.01.2014 | 1 ad. ♂ | Holmer Sandberge/PI | C.WEGST |
26.02.2014 | 1 ad. ♂, 1 ♀ | Holmer Sandberge/PI | C.WEGST |
Eines der stärksten Vorkommen der letzen Jahrzehnte. Die Gesamtzahl der Ind. im Schnaakenmoor lag sicherlich höher.
Bearbeitung durch G. TEENCK
Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
02.03.2015 Hahnenklee / Harz Andreas Giesenberg |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Status
Sehr häufiger Durchzügler und Wintergast
Zug
Ergebnisse der herbstlichen Zugplanbeobachtungen am Hamburger Yachthafen/PI
2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | |
Summe | 9.511 | 10.475 | 4.268 | 1.623 | 9.581 | 8.144 | 6.563 | 4.136 | 12.019 | 3292 |
Beob. Std. | 204,25 | 192,25 | 198 | 179 | 171,5 | 156 | 167,25 | 194,75 | 200,25 | 202,25 |
Ind. pro Std. | 46,6 | 54,5 | 21,6 | 9,1 | 55,9 | 52,2 | 39,2 | 21,2 | 60 | 16,3 |
Erstbeobachtungen im Berichtszeitraum
21.09.2012 | 1 Ind. | dz. S, Hamburger Yachthafen/PI | A. Zours |
15.09.2013 | 1 Ind. | dz. SE Hamburger Yachthafen/PI | T. Schmidt |
14.09.2014 | 1 Ind. | Duvenstedter Brook (mit Stieglitzen) | K. Wesolowski |
25.09.2015 | 4 Ind. | dz. S, Hamburger Yachthafen/PI | T. Stegmann |
Letztbeobachtungen im Berichtszeitraum
23.04.2012 | 15 Ind. | NSG Billetal/RZ | M. Fleischer |
30.04.2013 | 1 Ind. | Buttermoor/PI | P. Apke |
2 Ind. | Hahnenkoppel/OD | M. Fleischer | |
23.04.2014 | 1 Ind. | Duvenstedter Brook/HH | I. Poerschke |
29.04.2015 | 2 Ind. | Volksdorf/HH | T. Fritz |
Winter
Nur drei Meldungen mit Bezug zu Schlafplätzen, alle vom Ohlsdorfer Friedhof
28.01.2012 | ca. 75 Ind. | Schlafplatzflug, Ohlsdorfer Friedhof/HH | I. Poerschke |
18.04.2013 | 150 Ind. | Schlafplatz, Ohlsdorfer Friedhof/HH | N. Netzler |
08.02.2015 | > 850 Ind. | Schlafplatzflug, Ohlsdorfer Friedhof/HH | B. Koop |
Größte Ansammlungen mit mind. 1.000 Ind.
28.01.2012 | ca. 1.000 Ind. | NSG Billetal/RZ | M. Fleischer |
04.04.2012 | ca. 2.000 Ind. | NSG Billetal/RZ | M. Fleischer |
06.04.2013 | ca. 5.000 Ind. | NSG Billetal/RZ | M. Fleischer |
23.11.2014 | ca. 3.000 Ind. | Farmsen-Berne/HH | R. Jüttner |
29.11.2014 | mind. 8.000 Ind. | Wohldorfer Wald/HH | S. Garthe |
02.12.2014 | ca. 2.000 Ind. | Poppenbüttel/HH | A. Klotz |
02.02.2015 | ca. 2.000 Ind. | NSG Billetal/RZ | M. Fleischer |
Folgende Abbildungen zeigen die Bergfink Beobachtungen 2012 bis 2015 jeweils ohne Zugbeobachtungen.
Die erste Abbildung zeigt das gesamte Berichtsgebiet,
die zweite Abbildung vergrößert das Hamburger Stadtgebiet und zeigt somit mehr Details.
Zum Vergrößern bitte auf die Abbildungen klicken.
Die Detailkarte des Stadtgebietes zeigt, dass im Berichtszeitraum kleine Trupps Bergfinken im gesamten Stadtgebiet auftauchten.
Größere Trupps erschienen hauptsächlich in den großen und kleinen Parks und Friedhöfen sowie entlang der flussbegleitenden Grünzüge von z.B. Alster, Wandse oder Kleiner Flottbek.
Auffällig sind fehlende Beobachtungen in einigen größeren Grünanlagen und Waldflächen wie z.B. den Waldparks am Falkensteiner Elbufer oder den Waldflächen bei Heimfeld. Die wahrscheinlichste Erklärung für die Lücken in diesen durchaus als Rastgebiet geeigneten Gebieten könnte aus geringer Beobachtungsaktivität im Winterhalbjahr in diesen Gebieten resultieren.
Bearbeitung durch Gunnar Fick und Bernhard Kondziella
Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
06.08.2011 Harz Andreas Giesenberg |
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 220 Reviere | Besiedelte TK4 | 30 (38%) |
Bestand in Hamburg | 20 Reviere | Besiedelte km² in HH | 12 (2%) |
Dichte insgesamt | 0,9 Rev./km² | Trend | schwankend |
Dichte in Hamburg | 0,03 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Der Fichtenkreuzschnabel brütet jahrweise stark wechselnd und invasionsartig in großen Nadelwäldern.
Verbreitung
Die wichtigsten Vorkommen liegen im Sachsenwald und in den Harburger Bergen. Daneben kommt es auch immer wieder zu Bruthinweisen in kleineren Waldgebieten (Rüstjer Forst, Holmer Sandberge, Tangstedter Forst, Forst Beimoor, Hahnheide u.a.).
Lebensraum
Bruten finden fast ausschließlich in großen durch Fichten dominierten Forsten statt, wenn ein reiches Zapfenangebot vorhanden ist. Die Bestände schwanken daher stark in Abhängigkeit von der Fruktifikation der Fichte.
Bestandstrend
Ein Bestandstrend lässt sich nicht angeben. Das jahrweise stark schwankende Auftreten eignet sich nicht für Bestandsvergleiche zwischen Einzelpaaren oder Atlas-Erfassungsperioden. Langfristig sind die Bestände im Hamburger Raum vermutlich gestiegen, weil sich die Forstwirtschaft in den letzten 200 Jahren immer stärker der Fichte zugewandt hat und ehemalige Heideflächen z.B. südlich von Neugraben aufgeforstet worden sind.
Anmerkungen
Bruten können bei einem guten Nahrungsangebot auch mitten im Winter stattfinden.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Bisher galt der Fichtenkreuzschnabel als unregelmäßiger Brutvogel Hamburgs, für den Bruten vor allem nach stärkeren Invasionen nordischer Gastvögel nachgewiesen wurden (GARTHE & MITSCHKE 1994). Die Kartierungen im Rahmen des Brutvogelatlas Hamburg ergaben Vorkommen in verschiedenen Teilen der Harburger Berge (zusammen 18 Rev.). Daneben wurden einzelne Reviere aus dem Duvenstedter Brook und den Besenhorster Sandbergen gemeldet. Auch wenn direkte Brutnachweise nicht gelangen, kann aus der während der gesamten Kartierperiode kontinuierlichen Anwesenheit rufender und singender Vögel sowie aus sporadischen Beobachtungen von Familienverbänden auf den Status als regelmäßiger Brutvogel geschlossen werden.
Lebensraum
Der Fichtenkreuzschnabel benötigt größere Nadelwaldgebiete mit reichem Zapfenertrag. Dann können Bruten das ganze Jahr über stattfinden. Besiedelt sind in Hamburg vor allem Fichtenforste, teilweise dominieren aber auch Kiefern in den Revieren.
Bestandsentwicklung
Zur Bestandsentwicklung liegen keine Daten vor. Die Harburger Berge wurden im Rahmen der Atlaskartierung erstmals flächendeckend untersucht. Ehemalige Brutvorkommen in Rissen und im Volkspark waren nur einjährig besetzt. Solche Einzelnachweise sind auch in anderen Nadelwäldern (z.B. Klövensteen) jederzeit, vor allem im Anschluss an größere Invasionen nordeuropäischer Vögel, wieder möglich.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
20 BP | 0,0 BP/km² | 1,6 % | 12 |
Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
adult
09.01.2014 Schnaakenmoor Torsten Demuth |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Status
Ausnahmeerscheinung
Alle Beobachtungen
23.08.2013 | 1 immat. ♂ | Schenefeld/PI | C. Wegst |
08.-14.01.2014 | 2 ad. ♀ | Schnaakenmoor | A. Torkler, T. Demuth, C. Wegst u.a. |
17.-18.01.2014 | 2 ♂, 4 ♀ | Sandbargsmoor/PI | P. Ake, C. Nissen |
03.04.2014 | 1 ♂ | Duvenstedter Brook | K. Wesolowski |
In den Jahren 2013/14 fand ein starker Einflug von Kreuzschnäbeln nach Mitteleuropa statt (Deutsche Avifaunistische Kommission 2014), mit dem bisher größten Vorkommen des Bindenkreuzschnabels im Berichtsgebiet. Damit steigt die Zahl der Nachweise auf zehn an, wobei bisher nur die Beobachtungen vom 23.08.2013 und die vom 08.-14.01.2014 von der DAK anerkannt sind.
Wie viele unterschiedliche Individuen daran insgesamt beteiligt waren, ist schwer zu ermitteln.
Bearbeitung durch Guido Teenck
Bildinfo Geschlecht Federkleid
Datum Ort Fotograf |
li. Weibchen re. Männchen adult
06.05.2017 Neu Wulmstorf / Garten Andreas Giesenberg |
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Beobachtungsauswertung 2012 - 2015
Status:
Häufiger Brutvogel, spärlicher Durchzügler und Wintergast.
Brut:
Die Schwerpunkte der Beobachtungen decken sich weitgehend mit dem Vorkommen der Wälder, Parkanlagen und Friedhöfe mit gut entwickelten Laubholzbeständen. Es fehlen weitgehend Beobachtungen aus den Vier- und Marschlanden. Die höchsten Siedlungsdichten von 5-10 Rev./km² wurden in NSG Wohldorfer Wald, NSG Höltigbaum, Volkspark, Friedhof Altona und Othmarschen ermittelt (A. DWENGER, A. MITSCHKE).
Zug und Rast:
Beobachtungen von Zugaktivitäten liegen aus den Monaten April-Mai und September-Dezember vor. Bei den Zugplanbeobachtungen im Hamburger Yachthafen in Wedel wurden die meisten Aktivitäten im Jahr 2012 festgestellt: 253 Vögel zogen an 32 Tagen durch. In den Jahren 2013, 2014 und 2015 lagen die Werte bei 68, 65 und 40 Vögeln an 15, 20 bzw. 11 Tagen.
Die höchsten Tagessummen für die Jahre 2012 bis 2015 am Hamburger Yachthafen:
21.09.2012 | 31 Ind. | Zug nach S | A. Zours |
01.10.2012 | 31 Ind. | Zug nach SW | K. Belzer |
31.10.2013 | 25 Ind. | Zug nach S | A. Mitschke |
02.11.2014 | 13 Ind. | Zug nach S | A. Mitschke |
23.10.2015 | 17 Ind. | Zug nach SO | J. Stieg |
Winter:
Aus den Monaten Dezember, Januar und Februar liegen Beobachtungen von Trupps mit 5 bis 26 Ind. vor. Nur wenige Beobachtungen an Futterstellen. Bei Wintervogelzählungen wurde die Art nicht bei allen Routen festgestellt. Die Streckensummen weisen meist weniger als 5 Vögel auf. Die höchste Anzahl von 35 Ind. , darunter der oben erwähnte Trupp mit 26 Ind., wurde am 01.02.2015 in der Wedeler Gartenstadt von B. KONDZIELLA gezählt.
Bearbeitung durch Krzysztof Wesolowski
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke 2012)
Bestand insgesamt | 1.300 Reviere | Besiedelte TK4 | 70 (88%) |
Bestand in Hamburg | 540 Reviere | Besiedelte km² in HH | 244 (32%) |
Dichte insgesamt | 0,5 Rev./km² | Trend | stabil |
Dichte in Hamburg | 0,7 Rev./km² | Gefährdung | - |
Charakteristik
Der Kernbeißer bewohnt Laubbäume und ernährt sich vor allem von Knospen und Samen (z.B. Kirschkerne!).
Verbreitung
Die höchsten Dichten wurden in größeren Wäldern (v.a. Sachsenwald) dokumentiert, aber die Art ist auf der Geest sowohl südlich der Elbe mit Schwerpunkt in den Harburger Bergen als auch nördlich der Elbe, wo vor allem die Stadtrandbezirke besiedelt sind, verbreitet. Aus dem Elbtal liegen nur sehr spärliche Meldungen vor.
Lebensraum
Der Kernbeißer brütet in hohen Laubbäumen und bevorzugt Laubaltholz, waldartige Grünanlagen und die Gartenstadt bei ausreichendem älterem Baumbestand.
Bestandstrend
Der Kernbeißer hat sich Anfang des 20. Jahrhunderts auch im engeren Stadtgebiet Hamburgs ausgebreitet (Dietrich 1928). Mit der zunehmenden Verdichtung der Bebauung scheint die Art in den letzten Jahrzehnten einige Brutplätze wieder aufgegeben zu haben (Mitschke & Baumung 2001). Auf der anderen Seite deutet sich für das schleswig-holsteinische Umland in den letzten 20 Jahren ein leichter Bestandsanstieg an (1985-1994 530 RP, Berndt et al. 2002; 2004-2008 650 RP). Insgesamt lässt sich kein eindeutiger Trend ausmachen.
Anmerkungen
Die Art streift zur Brutzeit weit umher, Bestandserfassungen sind schwierig.
Auszug aus dem Brutvogelatlas (Mitschke & Baumung 2001)
Verbreitung und Bestand
Der Kernbeißer ist auf der Geest nur lückenhaft und im Elbtal kaum verbreitet. Vorkommen liegen vor allem in den großen Waldgebieten des Klövensteen mit Rissen und in den Harburger Bergen. Konzentrationen sind daneben von Othmarschen mit dem Jenischpark über den Volkspark, das Niendorfer Gehege, den Ohlsdorfer Friedhof, den Wohldorfer Wald mit dem Duvenstedter Brook, den Volksdorfer Wald, das Stellmoorer Tunneltal mit dem Höltigbaum, den Öjendorfer Park und Friedhof bis nach Boberg und Lohbrügge erkennbar. Einzelvorkommen im inneren Stadtbereich (Stadtpark, Wallanlagen, Rotherbaum, Eilbek, Hammer Park) ergänzen des Verbreitungsbild auf der Geest. Südlich der Elbe sind die an das geschlossene Verbreitungsgebiet in den Harburger Bergen grenzenden Teile Harburgs (Eißendorf, Marmstorf) regelmäßig besiedelt. Im Elbtal sind Vorkommen in den Dörfern des Alten Landes bzw. der Vier- und Marschlande ebenso selten wie ein Auftreten im Obstanbaugebiet.
Der Brutbestand des Kernbeißers in Hamburg beträgt 470 BP, die Art erreicht eine mittlere Dichte von 0,6 BP/100 ha und eine Rasterfrequenz von 27,5 %. Pro km² liegen die maximalen Dichten bei 7 bzw. 10 BP (beides Harburger Berge), auf Probeflächen wurden kleinräumig Dichten bis zu 1,58 BP/10 ha (PF 31,6 ha, Raakmoor), 1,88 BP/10 ha (PF 26,6 ha, Haake) und 2,66 BP/10 ha (PF 11,3 ha, Niendorfer Gehege) ermittelt.
Lebensraum
Die Vorkommen des Kernbeißers in Hamburg konzentrieren sich auf größere Waldgebiete und Grünanlagen. In der Gartenstadt kommt der Kernbeißer nur vereinzelt, in der Wohnblockzone nicht vor. Interessant ist die Ansiedlung eines Paares in Birkenwäldern des Moorgürtels, der seit Ende der 1980er Jahre in zunehmendem Maße von Waldvögeln (Waldlaubsänger, Sumpfmeise, Habicht) als geeignetes Habitat akzeptiert wird.
Bestandsentwicklung
Der Kernbeißer ist ein Waldvogel, der im Gegensatz zu vielen anderen in den letzten Jahrzehnten den bebauten Teil der Stadt nicht besiedeln konnte. Eine Analyse der ehemaligen Vorkommen innerhalb der letzten 40 Jahre deutet eher einen Bestandsrückgang an, der vor allem im und um den Stadtpark, in Hummelsbüttel und Poppenbüttel sowie Farmsen-Berne auffällt. Die Interpretation von teilweise nur einjährig dokumentierten Vorkommen ist beim Kernbeißer, der in Abhängigkeit vom schwankenden Nahrungsangebot jahrweise starke Häufigkeitsunterschiede zeigt, aber nur mit Einschränkungen möglich. Aktuelle Daten von Dauerprobeflächen lassen auf einen während der 1990er Jahre stabilen Bestand schließen.
Bestand | mittlere Dichte | Rasterfrequenz | Besetzte Raster |
470 BP | 0,6 BP/km² | 27,5 % | 210 |